Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Vier

Deutung
Zum Zahlwort ahd. fior, mhd. vier ‚vier‘. Während vier in den meisten Fällen, wie etwa in Vier Morgen, Vier Abteilungen, aber auch in Viermärker ‚Grenzstein, an dem vier Gemarkungen aneinander grenzen‘, reine Mengenangabe ist, besitzt das Zahlwort in Vierdörfer ‚zu einer Einheit zusammengefasste Gruppe von vier Dörfern‘, Vierherren und Viermänner ‚aus vier Männern bestehende Verwaltungs- und Aufsichtsbehörde‘ darüberhinaus den Status eines Rechtswortes1.
Literatur
Schützeichel 134, Lexer 3, 338; Kluge/Seebold 864; DWB 12, 2, 251 f. s. u. vier, 282 s. u. Vierdörfer, 300 s. u. Vierherr u. 306 s. u. Viermann, Viermark; SHessWb 2, 720 f. s. u. Vier u. 722 s. u. Viermärker, Vilmar 429 f. s. u. Viermann, Vierer, PfälzWb 2, 1371 u. 1374 s. u. Viermark; Bach 2, § 398; Vielsmeier (1995), S. 498. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Vier; DWB: → vier · vierdoerfer · vierherr · viermann; Lexer: → vier; PfälzWb: → vier · viermark; Wörterbuchnetz: → Vier
Referenz
Vgl. Gevier.

1 DWB 12, 2, 259 s. u. 8c.