Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Stück

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Deutung
In Stück haben sich offensichtlich drei verschiedene Namen vermengt: Stück N., ahd. stuki, mhd. stücke, stück, stucke, stuck st. N. ‚Teil wovon, Stück‘ einerseits und Stock (s. d.) und Steck(en) (s. d.) andererseits. -stück als GT bezieht sich meist auf Grundstücke, die durch den BT spezifiziert werden; es schwingt hier, wie bei anderen Stück-Namen, auch die allgemeine Bedeutung ‚Acker, Feld, Land, Gartenland‘ mit, wobei die Teilbezeichnung für das Ganze steht (‚ein schönes Stück‘). Verschiedentlich begegnet in den FlN das Diminutiv Stückel. - Andere Stück-Namen sind hyperkorrekt aus den beiden anderen Namen entstanden, die ihrerseits zahlreiche Übergänge und Vermischungen aufweisen. Hierhin gehören wohl vor allem die Belege mit schwacher Flexion (Stücken) sowie diejenigen, deren Endung als Kollektivierungsanzeiger verstanden werden kann (Bieber, Dieburg, Froschhausen, Klein-Krotzenburg). Umgekehrt können über Senkung und Entrundung auch in diesen Lemmata einzelne Stück-Namen aufgegangen sein.
Literatur
Schützeichel 273, Lexer 2, 1259 f.; Kluge/Seebold 804; DWB 10, 4, 197 f.; SHessWb 5, 1586 f., PfälzWb 6, 748 f.; HessFlNAtl K. 48; Dittmaier (1963), S. 307, Ramge (1979), S. 278, Zernecke (1991), S. 518 f., Vielsmeier (1995), S. 479 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Stück; DWB: → stueck; Lexer: → stueck; PfälzWb: → stueck; Wörterbuchnetz: → Stück
Anmerkung zu den Belegen
Mittlere Auswahl.
Referenz
Vgl. Steck · Stecken · Steckert/Steckes · Stock.