Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Steine(r)n

Deutung
Das ursprüngliche Adjektiv steinen, ahd. mhd. steinîn ‚von Stein, steinern‘, fnhd. steinein, wird im Mitteldt. seit dem 15. Jh. durch die erweiterte Adjektivbildung steinern verdrängt. In den Namenbelegen spiegelt sich das Nebeneinander beider Formen, die zudem teilweise mit den substantivischen Bildungen von Stein (s. d.) und Steiner (s. d.) konkurrieren. Beide Adjektivbildungen sind mundartlich noch heute gebräuchlich. Die Adjektivbildungen werden vorwiegend dann verwendet, wenn es sich um eine künstliche Steinverwendung handelt, d. h. wenn etwas aus Stein hergestellt ist.
Literatur
Schützeichel 270, Lexer 2, 1166, Baufeld 225; DWB 10, 2, 2, 2067 f. s. u. steinen u. 2070 f. s. u. steinern; SHessWb 5, 1369 f., PfälzWb 6, 509 f.; Ramge (1979), S. 272 f., Zernecke (1991), S. 505 f., Vielsmeier (1995), S. 464 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → steinen · steinern; Wörterbuchnetz: → Steine(r)n