Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Bett

Floß · Flut · Fünf · Grund · Haines · Hammel · Kind · Kurz · Lang · Sal2 · Schaafheimer · Tief · Wahl · Wolf1
Deutung
Zu ahd. betti ‚Lager, Bett; Beet‘, mhd. bette, bet st. N. auch ‚Feld-, Gartenbeet‘. Nhd. Bett und Beet gehen daher auf das gleiche Wort zurück und wurden erst in fnhd. Zeit geschieden. Beide Formen beziehen sich gleichermaßen auf die Bedeutung ‚Acker-, Gartenbeet‘. Sie beziehen sich auf die Nutzung, manchmal auf die Form, so gelegentlich auch für Terrassen, Weinberge und stufenförmige Felder. Die Beet-Variante, die in Südhessen selten ist, ist nicht immer sicher von mhd. bete st. F. ‚Abgabe‘ (s. Bede) zu trennen. Betz Wißen und Betzäcker aus Offenbach am Main sind in Anlehnung an den Namen des Pächters von a. 1481 aus Betten umgedeutet worden1.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 1, 935 f., Lexer 1, 242 f.; Kluge/Seebold 104; DWB 1, 1723 f. u. 1, 1733 f.; SHessWb 1, 738 f., PfälzWb 1, 750 f.; HessFlNAtl K. 49; Dittmaier (1963), S. 27, Zernecke (1991), S. 392 s. u. Pettental. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Bett; DWB: → bett; PfälzWb: → bett; Wörterbuchnetz: → Bett
Referenz
Vgl. Bede · Bettzieche · Gebet.

1 Jost (1940), S. 25.