Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Semme

Deutung
Die Namen gehen auf ahd. semida, semid F., mhd. semede, semde st. sw. F. st. N. ‚Schilf, Ried, Binse‘ (Juncus) zurück und kennzeichnen entsprechend binsenbestandenes Land. Der Stammvokal schwankt zwischen /e/ und /i/, häufig begegnet eine mit -(e)s bzw. -ich kollektivierte Form. In Ober-Kainsbach ist, wenn kein PN vorliegt, das Suffix -rich ‚Ort, wo sich etwas befindet‘, namenbildend.
Literatur
Starck/Wells 516, Lexer 2, 873; DWB 10, 1, 557 f.; SHessWb 5, 990 f., HessNassWb 3, 576 f.; Marzell 2, 1060 f.; Bach 2, § 192.2 u. § 323, HessFlNAtl K. 120; Zernecke (1991), S. 484, Vielsmeier (1995), S. 451 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Simmete; HNWB: → Semede; Wörterbuchnetz: → Semme
Referenz
Vgl. Semd · Sende · Simsen.