Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Berle

Deutung
Die Deutung ist unsicher. Berle-Namen können vereinzelt auf ein Diminutivum zu mhd. bêr st. M. ‚Eber‘ hinweisen oder auf eine Kürzung des recht häufigen Namens Beerlache. In Trebur liegt ursprünglich ein BesitzerN vor1. Sonst kommt mhd. bürlinc, birlinc st. M., das in der Bedeutung ‚Heuschober‘ überliefert ist, in Betracht. Eine Verbindung mit mhd. bôr st. F. ‚Höhe‘ (s. Bohr)2 ist aus sachlichen Gründen auszuschließen.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 1, 879, Lexer 1, 397 s. u. bürlinc; DWB 2, 40; Kehrein (1872), S. 345. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → berle; Lexer: → buerlinc; Wörterbuchnetz: → Berle
Referenz
Vgl. Bering · Berlache.

1 Gockel (2001), S. 11 f.
2 Zernecke (1991), S. 80 f. s. u. Berlen.