Südhessisches Flurnamenbuch
Riedel
- Deutung
- Wenn nicht unmittelbar aus mhd. riet st. N. ‚Reute, Rodung‘ mit el-Suffix als Verkleinerungsform gebildet, dann als lautliche Variante zu Rödel, einem auf gleiche Weise abgeleiteten Diminutiv von Rod ‚gerodetes Landstück‘ (s. d.). Daneben allenfalls vereinzelt als Verkleinerungsform zu Ried ‚Schilfrohr, Sumpfgras, feuchter Wiesengrund‘. In der Mundart erscheint Riedel oft zu Rill kontrahiert, in einigen amtlichen Schreibungen zu Rittel verschärft.
- Literatur
- Lexer 2, 426; DWB 8, 917 f.; Ramge (1979), S. 243. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Röll; DWB: → riedel; Wörterbuchnetz: → Riedel
- Referenz
- Vgl. Reitel · Reling · Ried · Rod.