Südhessisches Flurnamenbuch
Rappe
- Deutung
- Teils zu ahd. (h)raban, rabo, rappo, mhd. raben st. M., rabe, rappe, rapp sw. M. ‚Rabe‘, nhd. Rappe ‚Rabe; rabenschwarzes Pferd‘, teils zum FamN Rapp. Die Namen weisen auf Stellen, an denen sich bevorzugt Raben aufhielten oder deren Besitzer Rapp hießen (so wohl die Rappenmühlen). Rappeine ist vermutlich als *Rapp-Beune zu verstehen. Ein Zusammenhang mit Rappe ‚schwarzes Pferd‘ ist wenig wahrscheinlich. Nur in Affolterbach kann es sich um einen EreignisN handeln, wobei der Pleonasmus schwarz + Rappe auffällig ist. Der Name bezieht sich auf einen Grenzwald und schließt an mehrere Ross-Fluren (s. d.) der Gemarkung an.
- Literatur
- Gottschald 396 s. u. Hrabano; Schützeichel 233, Starck/Wells 470, Lexer 2, 329 f.; Kluge/Seebold 667; DWB 8, 115; SHessWb 4, 1218, HessNassWb 2, 765, PfälzWb 5, 370; Zernecke (1991), S. 411. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- HNWB: → Rappe; DWB: → rappe; Lexer: → rappe; Wörterbuchnetz: → Rappe
- Referenz
- Vgl. Rabe · Repp.