Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Ranzen

Deutung
Die Deutung der Namen wird durch den Umstand erschwert, dass historische Belege durchweg fehlen. Vermutlich meist zu nhd. Ranzen ‚Tragesack zum Umhängen, kleiner Reisesack, Ranzen‘; die FlN verweisen dann auf Flurstücke, deren Form oder Grundriss einem Ranzen ähnelt. Auch eine Herleitung des BT vom PN Ranz, Ranzo ist nicht auszuschließen, ebenso wenig wie ein Zusammenhang mit mhd. ranz sw. F. ‚Mutterschwein‘1 oder mit südhess. Ranzen ‚junges Rind von etwa ½ bis ¾ Jahr‘ als namengebenden Motiven.
Literatur
Förstemann 1, 1222 s. u. Reginzo, Gottschald 400; Lexer Nachtr. 3, 344; Kluge/Seebold 666; DWB 8, 109; SHessWb 4, 1215, PfälzWb 5, 368; Ramge (1979), S. 253, Zernecke (1991), S. 410, Vielsmeier (1995), S. 387. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Ranzen; DWB: → ranzen; Lexer: → ranzen; PfälzWb: → ranzen; Wörterbuchnetz: → Ranzen

1 Bach 2, § 282.