Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Quer

Dittel
Deutung
Zu ahd. thwer, mhd. twer ‚schräg, quer‘. Ab dem 14. Jh. entwickelt sich der Anlaut /tv, dv/ im Mitteldt. und Elsässischen zu /kv/. Quer hat sich dann seit dem 18. Jh. in der Schriftsprache durchgesetzt. Die Formen querch und zwerch gehen dabei auf Varianten mit altem k-Suffix wie ahd. thwerah, mhd. twerch zurück. In südhess. FlN überwiegt die Variante zwer, zwerch. Als Queräcker wurden solche Äcker bezeichnet, auf deren Langseite andere mit ihrer Schmalseite stoßen.
Literatur
Schützeichel 117, Starck/Wells 113, Lexer 2, 1598 s. u. twer u. 2, 1599 s. u. twerch; Kluge/Seebold 660; DWB 7, 2355 s. u. quer u. 7, 2357 s. u. querch; SHessWb 4, 1152; HessFlNAtl K. 10; Ramge (1979), S. 236, Vielsmeier (1995), S. 385. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Quer · Werch; DWB: → quer · querch; Lexer: → twer · twerch; Wörterbuchnetz: → Quer
Referenz
Vgl. Wersch · Zwerch.