Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Pfütze

Ente · Nass · Ochse · Pfuhl
Deutung
Zu ahd. pfuzza, phuz(z)i ‚Brunnen, Grube‘, mhd. phütze st. sw. F. ‚Lache, Pfütze‘, vermutlich einer Entlehnung aus lat. puteus ‚(abgestochener) Brunnen‘. Die Belege schließen sich an die in Südhessen geläufigen Bedeutungen ‚kleine Wasserlache, kleiner Sumpf, kleiner Teich, nasse Stelle des Ackers‘ an. Pfütz-/Pfitzgrund werden Täler mit feuchtem Boden genannt. Die Pfitz-Formen zeigen mundartliche Entrundung von /y/. Umdeutungen aus Bitze (s. d.) sind gelegentlich nicht auszuschließen.
Literatur
Schützeichel 232, Lexer 2, 269; Kluge/Seebold 628; DWB 7, 1817 f.; SHessWb 1, 819 f., PfälzWb 1, 881; Ramge (1979), S. 232 f., Zernecke (1991), S. 401 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Pfütze; DWB: → pfuetze; PfälzWb: → pfuetze; Wörterbuchnetz: → Pfütze
Referenz
Vgl. Bitze.