Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Luder

Deutung
Zu mhd. luoder, lûder st. N. ‚Lockspeise‘, nhd. Luder ‚Lockspeise (für Falken, für Raubtiere); Körper gefallener Tiere, Kadaver, Aas‘. Die Namen beziehen sich oft auf Örtlichkeiten, wo tote Tiere geschunden und vergraben wurden (Schindanger). Unter einem Luderplatz versteht man eine Stelle im Wald (oft eine Grube auf einem Hügel), wo man mit Ködern Füchse und Wölfe anlockte, um sie zu erlegen.
Literatur
Gottschald 325 s. u. Liuthari; Lexer 1, 1985; Kluge/Seebold 527; DWB 6, 1231 u. 1236; SHessWb 4, 410, HessNassWb 2, 175; Dittmaier (1963), S. 191. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Luder; HNWB: → Luder; DWB: → luder; Lexer: → luder; Wörterbuchnetz: → Luder
Referenz
Vgl. Schind/ Schinder.