Südhessisches Flurnamenbuch
Lappen
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- Deutung
- Zu ahd. lappa, mhd. lappe sw. F. M. ‚niederhängendes Stück Zeug, Lappen‘. Die FlN beziehen sich in bildlicher Weise auf Äcker und Wiesen von meist geringer Größe; das Moment der Kleinheit wird oft zusätzlich betont durch den Gebrauch der Diminutivform: Läppchen, Läppel, Läpplein. Bei der Form Läppen handelt es sich nur manchmal um eine Pluralform (Biblis, Einhausen), öfter um eine in Südhessen (mit Schwerpunkt im Odenwald) verbreitete umgelautete Nebenform1 (Erlenbach(BGS), Lorsch, Weiher), die in Wald-Michelbach im 17. Jh. auch verkürzt als Lepp belegt ist.
- Literatur
- Gottschald 317; Graff 2, 38, Lexer 1, 1834; Kluge/Seebold 503; DWB 6, 194; SHessWb 4, 133, HessNassWb 2, 34; HessFlNAtl K. 51; Dittmaier (1963), S. 178, Zernecke (1991), S. 315; Köster/Weyrauch (1995), S. 172. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- MHFB: → Lappen; HNWB: → Lappen; DWB: → lappen; Lexer: → lappen; Wörterbuchnetz: → Lappen
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1 SHessWb 4, 136.