Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Köppel

Deutung
Nach den Belegen nur manchmal (sicher in Biblis und Raidelbach) zu hess. Köppel ‚kegelartige Erderhöhung‘. Namengebend waren dann kleine, mit Büschen und Bäumen bewachsene Hügel. Die Herkunft des Wortes ist ungeklärt, vermutlich handelt es sich um eine Diminutivbildung zu ahd. kuppha ‚Kopfbedeckung‘, mhd. kupfe, gupfe sw. F., mitteldt. kuppe, nhd. Kuppe, Koppe ‚runde Berghöhe‘. Die Namen sind hauptsächlich im nördlichen Hessen bezeugt. Die südhess. Kippel-Namen zeigen Entrundung des Stammvokals /y, œ/. Manchmal, wie in Offenthal, liegt eher ein FamN vor.
Literatur
Gottschald 201 f. s. u. Gebolf ; Starck/Wells 354, Lexer 1, 1242 s. u. gupf, gupfe; Kluge/Seebold 477; DWB 5, 1768; SHessWb 3, 1663; Bach 2, § 288, HessFlNAtl K. 79; Vielsmeier (1995), S. 283 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Köppel; DWB: → koeppel; Lexer: → gupf; Wörterbuchnetz: → Köppel