Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Knorr(en)

Stein1
Deutung
Teils zu mhd. knorre sw. M. ‚knotenförmige Verdickung (an Bäumen), hervorstehender Knochen‘, teils, in Verbindung mit dem GT -hube, zum FamN Knorr. Im Südhess. erscheinen für Knorr(en) Bedeutungen wie ‚Baumstumpf, Erdscholle, dicker Stein, Felsblock, Klippe, Gipfel‘ oder ‚rundlicher Auswuchs an Bäumen‘, sodass sich das Wort zu den übrigen Wörtern mit /kn/- Anlaut für verdickte Gegenstände stellt. Der Beleg aus Nieder-Roden ist allerdings unklar und wohl aus *Knorr-steimel ‚Steinbühl‘ entstanden oder mit falscher Silbentrennung aus *Knors-tümpel.
Literatur
Gottschald 295; Lexer 1, 1653 f., Baufeld 146; Kluge/Seebold 457; DWB 5, 1487; SHessWb 3, 1528, PfälzWb 4, 371 f.; HessFlNAtl K. 76; Dittmaier (1963), S. 152, Zernecke (1991), S. 288. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
Wörterbuchnetz: → Knorr(en)
Referenz
Vgl. Knorz · Norre.