Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Abt

Deutung
Abt, ahd. abbat, mhd. abbet st. M., fnhd. abt geht zurück auf kirchenlat. abbas ‚Klostervorsteher‘. In FlN steht der Bestandteil Abt meist im Genitiv und bezeichnet geistlichen Besitz; die Person des Abtes repräsentiert in diesen Fällen das jeweils besitzende Kloster. In Einzelfällen mag es einen anderen, unbekannten Bezug auf einen bestimmten Abt (so beim Lorscher Aptstein, bei dem es sich um eine römische Reliefstele handelt1) oder auf den FamN Abt geben. Die zahlreichen Abt-Namen im Landkreis Offenbach beziehen sich in der Regel auf Besitz des Klosters Seligenstadt (Froschhausen, Kleestadt, Mainflingen, Seligenstadt, Weiskirchen, Zellhausen).
Literatur
Gottschald 80; Karg-Gasterstädt/Frings 1, 12, Lexer 1, 1, FWB 1, 429 f.; SHessWb 1, 109, PfälzWb 1, 104; Lloyd/Springer 1, 19; DWB Neub. 1, 1117 f.; Ramge (1979), S. 54 f.; Zernecke (1991), S. 35 f. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Abt; DWB: → abt; Lexer: → abt; PfälzWb: → abt; Wörterbuchnetz: → Abt

1 Fecher (1941), S. 19, Anm. 23; Schopp (1969), S. 36 f.