Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Horn

Buchert · Geiß1 · Heng · Jäger · Krumm · Kuh · Schlauch · Waldhorn
Deutung
Zu ahd. mhd. horn st. N. ‚Horn‘. Die meisten Namen sind FormN: Sie beziehen sich auf Flurstücke von spitz zulaufender Form, auf vorspringende Waldspitzen oder, umgekehrt, auf Feldstücke, die in den Wald hineinragen, oder auf frei stehende Ecken von Hochflächen, die durch fortschreitende Erosion ihre Verbindung mit dem Plateau verloren haben. Daneben können einzelne Namen auf ahd. hor, horo, mhd. hor ‚Schlamm, Kot‘ zurückgehen und auf feuchten, sumpfigen Boden verweisen (Weiher!). In Dieburg/Groß-Zimmern wurde ein ursprünglicher *Hornhart (im Sinne von Horn-Wald) zu Hurnet, Hornet, Hernet zersprochen.
Literatur
Gottschald 258; Karg-Gasterstädt/Frings 4, 1257 f., Lexer 1, 1340 f., Baufeld 131; Kluge/Seebold 383; DWB 4, 2, 1815 u. 1822; SHessWb 3, 718, PfälzWb 3, 1179; Bach 2, § 291, § 229.1 u. § 404. II. 5; Dittmaier (1963), S. 114, Ramge (1979), S. 160. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Horn; DWB: → horn; Lexer: → horn; PfälzWb: → horn; Wörterbuchnetz: → Horn
Referenz
Vgl. Hor.