Südhessisches Flurnamenbuch
Heidel
- Deutung
- Zu ahd. heidiberi, heidberi, mhd. heitber, heidelber st. N. F. ‚Heidelbeere‘ (Vaccinium myrtillus). Namengebendes Motiv war das Vorkommen von Heidelbeeren. Diese FlN enthalten nur das Bestimmungswort Heidel und sind somit als Klammerformen anzusehen (Heidelberg für *Heidelbeerberg). Zumindest dort wo das Vorkommen der Heidelbeere auszuschließen ist (wie im Ried, Leeheim, Rüsselsheim), liegt die Verbindung mit Heide (mit -l-Ableitung bzw. /n/-/l/-Wechsel) nahe.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 4, 807, Lexer 1, 1224; Kluge/Seebold 364; DWB 4, 2, 802; Marzell 4, 934; SHessWb 3, 216, PfälzWb 3, 755; Vielsmeier (1995), S. 207. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- DWB: → heidel; PfälzWb: → heidel; Wörterbuchnetz: → Heidel
- Referenz
- Vgl. Heide.