Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Harkel

Deutung
Der offenbar stark zersprochene Name ist nicht sicher zu deuten. Der älteste historische Beleg und die Lage des Flurstücks am Berghang deuten darauf hin, dass der BT des Namens zu Hulle, einer Nebenform von ahd. halda, mhd. halde, helde sw.st.F. ‚Bergabhang‘ zu stellen ist, oder zu mhd. hol ‚ausgehöhlt, hohl‘ gehört. Der GT ist sicher auf mhd. kel, kele sw. F. ‚Kehle, Hals; Rinne‘ zu beziehen. Der Wechsel zwischen /l/ und /r/ beruht dann auf Dissimilation.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 624, Lexer 1, 1147 s. u. halde, 1, 1324 s. u. hol u. 1, 1538 s. u. kel, kele. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
Lexer: → halde · hol · kel; Wörterbuchnetz: → Harkel
Referenz
Vgl. Halde.