Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hand

Eisern · Hölzern
Deutung
Zu ahd. mhd. hant st. F. ‚Hand‘. Einige Namen erinnern an alte Wegweiser, die die Form einer zeigenden Hand hatten, gelegentlich wohl auch an Grenzpfähle oder Grenzsteine, die das Bild einer Hand als Hoheits- und Gerichtszeichen trugen. Die alte mitteldt. umgelautete Form hend ‚Hand‘ liegt in den ältesten Belegen in Auerbach und Semd vor. Der Name Hantling in Zwingenberg geht, wenn es sich nicht um einen PN handelt, vielleicht auf mhd. hantlêhen st. N. ‚Lehen auf Lebenszeit des Besitzers ohne Erbrecht seiner Verwandten‘ zurück. Das namengebende Motiv für den HofN in Lengfeld ist unklar.
Literatur
Gottschald 235; Schützeichel 159, Lexer 1, 1170 f. u. 1, 1176, Baufeld 119; Kluge/Seebold 353; DWB 4, 2, 324; SHessWb 3, 83, PfälzWb 3, 625 f.; DRWb 4, 1546; Dittmaier (1963), S. 100, Ramge (1979), S. 360, Zernecke (1991), S. 212. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Hand; DWB: → hand; Lexer: → hand; PfälzWb: → hand; Wörterbuchnetz: → Hand