Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Hahn1

Deutung
Die Namen sind nicht sicher zu deuten. Möglicherweise gehen alle auf ahd. hagan ‚Dornstrauch‘, mhd. hagen st. M. ‚Dornbusch, gehegter Wald, eingefriedeter Ort‘ zurück (vgl. Hain). Eine Anbindung an ahd. hano, mhd. han sw. M. ‚Hahn, männlicher Vogel‘ wurde wahrscheinlich erst sekundär hergestellt. Der FlN Hahnenkamm (Ober-Laudenbach) entstand vielleicht aus *Hohenkamm im Sinne von ‚hoher Bergrücken‘1, wahrscheinlich ist er aber als FormN auf die Gestalt der so benannten Erhebung zu beziehen. Der Name Hahnentanne (Klein-Gerau) führt auf mhd. hagetanne st. F. ‚eine kleinere Tannenart‘ zurück.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 4, 596 f., Lexer 1, 1142 f., 1, 1144 s. u. hage-tanne u. 1, 1164 f. s. u. han, Baufeld 119; Kluge/Seebold 348; DWB 4, 2, 159; SHessWb 3, 46, PfälzWb 3, 581; Ramge (1979), S. 139, Zernecke (1991), S. 207. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
DWB: → hahn; Lexer: → hagetanne · han; PfälzWb: → hahn; Wörterbuchnetz: → Hahn1
Referenz
Vgl. Hain.

1 Metzendorf (1981), S. 176.