Südhessisches Flurnamenbuch
Haar
- Deutung
- Zu ahd. hâro, hâr, mhd. hâr st. N., nhd. Haar ‚Flachs‘ (Linum usitatissimum). Namengebend waren Anbauflächen von Flachs und Stellen, an denen der Flachs mittels Wasser- oder Tauröste weiterbearbeitet wurde. Gelegentlich können auch hyperkorrekte Schreibungen oder Umdeutungen von Hor ‚feuchte, sumpfige Stelle‘ (s. d.) vorliegen.
- Literatur
- Karg-Gasterstädt/Frings 4, 723 f., Lexer 1, 1182, Baufeld 120; Kluge/Seebold 345; DWB 4, 2, 6; SHessWb 3, 129; Marzell 2, 1335, HessFlNAtl K. 27; Dittmaier (1963), S. 101, Ramge (1979), S. 136, Zernecke (1991), S. 213. 〈für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich〉
- Vernetzung
- DWB: → haar; Wörterbuchnetz: → Haar
- Referenz
- Vgl. Halgarten · Harras · Hor · Hure.