Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Gebück

Hecke
Deutung
Zu mhd. gebicke, gebucke st. N. ‚ein zur Bezeichnung der Waldgrenzen ineinander gebogenes oder geflochtenes Gebüsch, Gehölzverhau‘, einer Ableitung von mhd. bücken sw. V. ‚biegen, bücken‘, das als Intensivum zum starken Verb mhd. biegen gebildet ist. Es handelt sich bei den Gebücken um als Landwehren dienende Gehölzverhaue mit Wall und Graben, wobei die meist aus Hainbuchen bestehende Hecke durch das Umbiegen und Neuverwurzeln der Triebe zu einer undurchdringlichen Schutzanlage verwuchs. Das ursprünglich wohl rhein. Wort ist in Hessen heute untergegangen.
Literatur
Lexer 1, 377 s. u. bücken, 1, 753 s. u. ge-bicke, 1, 763 s. u. ge-bucke; Kluge/Seebold 304; DWB 4, 1, 1, 1879; SHessWb 2, 1147, PfälzWb 3, 96, RheinWb 1, 1087; HessFlNAtl K. 138; Dittmaier (1963), S. 84; Nahrgang (1962), S. 12, 87 u. 131. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Gebück; Lexer: → buecken · gebicke · gebucke; RheinWb: → gebueck; Wörterbuchnetz: → Gebück