Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Südhessisches Flurnamenbuch

Füll

Deutung
Die Deutung ist nicht für alle Belege sicher, doch dürften sie meist auf ahd. fullen, mhd. vüllen sw. V. ‚füllen‘ zurückgehen. Die Belege aus Nieder-Ramstadt sind durch nhd. viel beeinflusst, die Zugehörigkeit der Belege aus Groß-Zimmern und Rüsselsheim ist fraglich (FamN?). Vereinzelt kann auch Einfluss von nhd. Füllen vorliegen. Während Füllkasten als Kompositum aufgefasst werden kann, das für ein Stück Land steht, das leicht den „Kasten“ füllt, ist der Name Füllschüssel als Satzname im Sinne von ‚Füll die Schüssel‘ zu deuten. In jedem Fall waren ertragreiche Landstücke namengebend.
Literatur
Karg-Gasterstädt/Frings 3, 1321 f., Lexer 3, 562 f.; Kluge/Seebold 290; DWB 4, 1, 1, 496; SHessWb 2, 998 f.; Dittmaier (1963), S. 81, Zernecke (1991), S. 173. ⟨für die Seitenangaben sind die im Quellen- und Literaturverzeichnis (PDF) aufgeführten Ausgaben maßgeblich⟩
Vernetzung
MHFB: → Füll; DWB: → fuell; Wörterbuchnetz: → Füll
Referenz
Vgl. Fillum · Füllen.