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Grabdenkmäler

Übersichtskarte Hessen

Philipp von Geroldstein 1375, Eberbach

Eberbach · Gem. Eltville am Rhein · Rheingau-Taunus-Kreis | Historisches Ortslexikon
Standort | Merkmale | Beschreibung | Inschrift | Nachweise | Zitierweise
Standort

Standort:

Eberbach

Angaben zum Standort:

Die Grabplatte lag ursprünglich als Deckplatte über dem Grab in der Kapelle St. Matthias und Gregor als dritter Stein nördlich des Fensters in Nord-Südrichtung. Die Zerstörung des Inschriftenträgers erfolgte nach 1803. Habel stellte um 1820/30 nur noch fest, daß der Stein nicht mehr vollständig war.1) Heute befindet sich das Fragment im Kreuzgang an der Westwand.

1) Habel notierte sich den Text der Grabinschrift nach dem beim Haus Im Steinberg im Freien liegenden Stein für Werner von Randeck (Nr. 57) mit dem Zusatz anbei ein Fragment.

Heutiger Aufbewahrungsort:

Kloster Eberbach, Klosterkirche

Merkmale

Datierung:

19. April 1375

Typ:

Grabplatte

Material:

roter Sandstein

Erhaltung:

erhalten

Größe:

117 x 120 cm (B x H)

Größe der Buchstaben:

7 cm

Beschreibung

Beschreibung:

Oberer Teil einer Grabplatte, auf dem Bildfeld einst ein Vollwappen, davon heute nur der schwach reliefierte Helm übrig; auf dem Rand fragmentarische Grabinschrift zwischen Linien umlaufend. Ecken bestoßen, Beschädigung und Abtretung in der Randzone.

Geschlecht, Alter, Familienstand:

männliche Person(en)

Stand:

Adlige

Enthaltene Wappen:

Geroldstein.

Dargestellte Personen:

Ritter Philipp von Geroldstein.

Abweichend von der Lesung Helwichs überlieferte Pater Bär als Todestag den 13. Tag vor den Kalenden des Mai, also den 19. April.2) Dieses Sterbedatum findet sich auch im Eberbacher Seelbuch.3) Philipp war der Sohn Hanzelins von Geroldstein und Bruder von Kuno und Richwin, die 1366 in Lorch belegt sind.4) Als Ritter ist Philipp mehrfach ab 1356 nachgewiesen.

2) Bär, Epitaphiensammlung fol. 2.

3) Ed. Roth, Geschichtsquellen III 27.

4) Gensicke, Geroldstein 222 Nr. 17; 223 Nr. 18.

Inschrift

Umschrift:

+ Anno · domini · mil/[lesimo tre]cen[tesi]mo · Ixxv · [xiii kalendas maii obiit dominus Philippus de Gerhartstein miles cuius anima requies]cat · i(n) · s(an)c(t)a · pace · amen

Übersetzung:

Im Jahre des Herrn 1375 am 13. Tag vor den Kalenden des Mai starb Herr Philipp von Geroldstein, Ritter, dessen Seele im heiligen Frieden ruhe. Amen.

Kommentar:

Ergänzt nach Helwich und Bär.

Schrift:

Gotische Minuskel

Nachweise

Literatur:

  • Helwich, Syntagma 159
  • Anonymus ed. Roth, Geschichtsquellen III 81
  • Bär, Epitaphiensammlung fol. 2
  • Würdtwein, Epitaphienbuch 236
  • Habel, Notizbuch o. S
  • Roth, Geschichtsquellen III 258
  • Beitr. Gesch. Erzstift 28
  • Foto LfD N 10512.

Sachbegriffe:

Wappen · Männer · Adlige · Ritter

Wappen:

Geroldstein

Bearbeitung:

Die Inschriften des Rheingau-Taunus-Kreises. Gesammelt und bearbeitet von Yvonne Monsees (Die Deutschen Inschriften 43), 1997, S. 104-105, Nr. 109.

Zitierweise
„Philipp von Geroldstein 1375, Eberbach“, in: Grabdenkmäler <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/gdm/id/1845> (Stand: 4.10.2006)