Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Jüdische Grabstätten

Wertheim, Livetchen, geborene Goldschmidt (1911) – Oberaula

Grab Nr. 271 → Lageplan (PDF), Oberaula, Jüdischer Friedhof, Gemarkung Oberaula | Historisches Ortslexikon
Äußere Merkmale | Inschrift | Verstorbene(r) | Indizes | Nachweise | Zitierweise
Äußere Merkmale

Material:

Granit

Größe:

46 x 117 x 16 cm (B x H x T)

Platzierung:

stehend

Inschrift

Sprache der Vorderseite:

hebräisch

Sprache des Sockels:

deutsch

Übertragung:

Text Vorderseite

Hebräische Transkription der Inschrift

Zoom Symbol

(Übersetzung der hebräischen Inschrift:)

Hier ruht

unseres Herzens Wonne hat ein Ende1;

denn die Krone unseres Hauptes ist gefallen2.

Wie ein Bach strömen unsere Tränen

über die Wohltätige, denn sie ist unsere Mutter,

die unser Wohl und das Wohl der Elenden in unserer

Gegend bewachte und beschützte.

Plötzlich wurde sie aus unserer Mitte herausgerissen,

und in Eden wirst du für uns fürsprechen.

Das ist Frau Liva Wertheim,

gestorben am 7. Adar [5] 671.

Ihre Seele sei eingebunden im Bunde des Lebens.

(Deutsche Inschrift auf dem Sockel:)

Livetchen Wertheim

Hersfeld.

Verstorbene(r)

Personendetails:

  1. Wertheim, Livetchen, geborene Goldschmidt

    Geburtstag

    21.11.1848

    Sterbetag

    7.3.1911

    Geschlecht

    weiblich

    Herkunftsort

    Raboldshausen

    Wohnort

    Bad Hersfeld

    Weitere Angaben

    Livetchen Liva Wertheim wurde am 21.11.1848 in Raboldshausen als Liwettchen Goldschmidt geboren. Sie war die Tochter des David Hirsch Goldschmidt aus Raboldshausen (Grab Nr. 168) und dessen zweiter Ehefrau Sarchen Heß (Grab Nr. 103) aus Hersfeld. (HHStAW Abt. 365 Nr. 700) Livetchen Goldschmidt war mit Abraham Wertheim (Grab Nr. 282) aus Hersfeld verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne, Hermann und Theodor Wertheim (Grab Nr. 232). Livetchen Wertheim geb. Goldschmidt starb am 7.3.1911 im Alter von 63 Jahren. Unter dem genannten Sterbedatum ist sie weder im Sterberegister der jüdischen Gemeinde Oberaula noch im Sterbenebenregister des Standesamtes Hersfeld verzeichnet. Der Sohn Hermann Wertheim, welcher die Leder- und Schuhhandlung in Hersfeld nach dem Tod des Vaters weitergeführt hatte, wurde im November 1941 von Frankfurt am Main nach Kowno verschleppt, wo er am 25.11.1941 erschossen wurde. (http://www.bundesarchiv.de). (Barbara Greve, 2013)

Anmerkungen:

Eltern: David Hirsch Goldschmidt (Grab Nr. 168) und Sarchen Heß (Grab Nr. 103)

Ehemann: Abraham Wertheim (Grab Nr. 282)

Söhne: Hermann Wertheim, Theodor Wertheim (Grab Nr. 232).

Indizes

Personen:

Livetchen Wertheim, geborene Goldschmidt · Wertheim, Lievetchen, geborene Goldschmidt · Livetchen Goldschmidt, verheiratete Wertheim · Goldschmidt, Livetchen, verheiratete Wertheim · David Hirsch Goldschmidt · Goldschmidt, David Hirsch · Sarchen Goldschmidt, geborene Heß · Goldschmidt, Sarchen, geborene Heß · Sarchen Heß, verheiratete Goldschmidt · Heß, Sarchen, verheiratete Goldschmidt · Abraham Wertheim · Wertheim, Abraham · Hermann Wertheim · Wertheim, Hermann · Theodor Wertheim · Wertheim, Theodor

Orte:

Bad Hersfeld · Frankfurt am Main · Kowno · Oberaula · Raboldshausen

Sachbegriffe:

Lederhändler · Schuhhändler

Nachweise

Bearbeitung:

Christa Wiesner, 1982ff., bearbeitet von Bernd Vielsmeier, 2013

Bildnachweise:

Bildarchiv Foto Marburg: B 2019/14 + B 3618/2

Fotos:

Zitierweise
„Wertheim, Livetchen, geborene Goldschmidt (1911) – Oberaula“, in: Jüdische Grabstätten <https://www.lagis-hessen.de/de/subjects/idrec/sn/juf/id/10814> (Stand: 1.7.2014)