"Zwischenanstalten" (ZA) waren psychiatrische Versorgungseinrichtungen, die im Nationalsozialismus als Institutionen zwischen den Ursprungsanstalten und den Tötungsorten der „Aktion T4“ dienten. Sie verbanden jene Einrichtungen, in denen Patientinnen und Patienten meist schon viele Jahre, oft auch über Jahrzehnte hinweg, untergebracht waren, mit den Orten, an denen das Leben dieser der Psychiatrie anvertrauten Menschen ausgelöscht wurde.
Darüber hinaus wurden die vorherigen „Zwischenanstalten“ nach dem Ende des zentralisierten Mordens auch selbst zu Orten des gezielten Tötens. Die „Zwischenanstalten“ waren damit über mehrere Jahre Orte des allgegenwärtigen Sterbens, der beabsichtigten Verwahrlosung und der Verschiebung von Menschen in den fast sicheren Tod.