Der Werwolf war eine militärische Untergrundbewegung am Ende des Zweiten Weltkrieges. Als im Herbst 1944 sich die Front immer weiter in Richtung der deutschen Reichsgrenzen vorschob, baute Heinrich Himmler in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Ersatzheeres eine „Widerstandsbewegung in den deutschen Grenzgebieten“ auf, die durch gezielte Sabotageakte hinter der Front den Gegner schwächen sollte. Am 28. Oktober 1944 tauchte in einer Rede Heinrich Himmlers für diese Bewegung erstmals der Begriff Werwolf auf. Die SS sollte in der Folge Angehörige der Waffen-SS, der Hitlerjugend und der Wehrmacht in Kleinkampfgruppen, die zwischen vier und 20 Mann umfassten, im Guerillakampf ausbilden. Die „Werwölfe“ sollten nach dem Willen des Propagandaministers Joseph Goebbels mit aller Härte und rücksichtslos gegen Angehörige der Streitkräfte der Alliierten vorgehen. Allerdings konnte der Werwolf nur wenige Deutsche für diesen Kampf gewinnen und die Mehrzahl der Aktionen des Werwolfs richteten sich gegen Deutsche, die als „wehrunwillig“ galten, d.h. Soldaten, Amtsträger als auch Zivilisten, die die Aussichtslosigkeit des „Endkampfes“ erkannten und nicht weiter kämpfen wollten wurde ermordet.