Der Sicherheitsdienst (SD) des Reichsführers SS war ursprünglich der Nachrichtendienst der SS. Er wurde 1931 unter der Leitung Reinhard Heydrichs zur Überwachung anderer Parteien und Organisationen sowie der innerparteilichen Opposition als „I c Dienst“ gegründet und bereits kurz darauf als Sicherheitsdienst bezeichnet. Bis 1937 gingen einige seiner Aufgaben an die Gestapo und die DAF über. Neben der nachrichtendienstlichen Überwachung Oppositioneller im Reich begann der SD Pläne für die Ausbeutung eroberter Gebiete auszuarbeiten. Das SD-Hauptamt befand sich seit 1939 im neu geschaffenen Reichssicherheits-Hauptamt. Von hier aus wurden die 52 SD-Leitabschnitte mit 51 Haupt- und 519 Außenstellen koordiniert. Im Selbstverständnis des SD waren seine Angehörigen die „Elite der Elite“.
1939 wurde die Sicherheitspolizei in den SD überführt. Während des Krieges trat der SD durch seine „Einsatzkommandos“ in Erscheinung. Diese verfolgten und töteten vermeintliche Gegner, raubten Kulturgüter und waren besonders an der Erschießung und Vergasungen von Menschen in den besetzten Gebieten beteiligt. Nach dem Krieg wurde der SD in den Nürnberger Prozessen als „verbrecherische Organisation“ eingestuft.