Die Sturmabteilung (SA) wurde 1920 als Ordnungsdienst der NSDAP gegründet. Sie vermittelte durch Uniformierung und Übernahme militärischer Verhaltensweisen das Vorherrschen soldatischer Ordnung in der nationalsozialistischen Bewegung. Vor 1933 bestand ihre Aufgabe in der propagandistisch-aggressiven Tätigkeit für die Bewegung. In der ersten Phase der nationalsozialistischen Herrschaft war die SA ein wichtiger Machtfaktor, um die Opposition und andere politischen Gegner der NSDAP einzuschüchtern, festzunehmen und und ausschalten. Zu diesem Zweck wurden auch die ersten frühen und „wilden“ Konzentrationslager von der SA eingerichtet. Die SA, deren Mitglieder nach der Machtergreifung auf Posten im Staatsdienst hofften, trieben auf kommunaler Ebene die Säuberungen im Beamtenapparat (Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums) voran. Auch hier kam vor allem das Mittel der Einschüchterung zum Tragen. Nachdem die neuen Herrscher bis zum Sommer 1934 alle politischen Gegner ausgeschaltet hatten und nun mehr die staatliche Gewalt allein in ihren Händen lag verlor die SA zunehmend an parteipolitischer Bedeutung. Seitdem stand im Fokus ihrer Arbeit die vormilitärische Ausbildung und Wehrertüchtigung der Jugend. Über ihre Marine-, Reiter-, Nachrichten-, Pionier- und Sanitäts-Einheiten wurden Hitlerjungen von SA-Männern auf den Militärdienst vorbereitet.