Die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV), die 1931 gegründet wurde, war mit 17 Millionen Mitgliedern eine der größte und bekanntesten Massenorganisationen der Nationalsozialisten. 1933 erhielt sie die Stellung einer reichsweiten Wohlfahrtseinrichtung. Die NSV drängte die Verbände der freien Wohlfahrt als auch die öffentliche Fürsorge durch Gleichschaltung in den Hintergrund, auch wenn sie diese nie ganz abschaffen konnte. Wichtige Einrichtungen der NSV waren das Winterhilfswerk, das Hilfswerk Mutter und Kind sowie die Kinderlandverschickung. Während des Zweiten Weltkrieges wurde zudem die Betreuung, Unterbringung und Versorgung von Ausgebombten und Flüchtlingen ein wichtiger Bestandteil der Aufgaben der Volkswohlfahrt. Finanziert wurde die Organisation durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und staatliche Finanzierung. Allerdings wurden Zuwendungen der NSV nicht allen Deutschen gewährt. Vielmehr war auch hier die NS-Rassenlehre und Ideologie von Bedeutung, weshalb nur Personen unterstützt wurden, die für das Volk und die Volksgemeinschaft von Wert waren. „Asoziale“ und „rassisch Minderwertige“ wurden von der NSV nicht unterstützt.