Die Nationalsozialistische Frauenschaft (NS-Frauenschaft) war die Frauenorganisation der NSDAP. Sie wurde am 1. Oktober 1931 als Zusammenschluss verschiedener Verbände unter Führung der NSDAP gegründet, war jedoch erst seit dem 29. März 1935 eine offizielle Gliederung der Partei. Organisatorisch war die NS-Frauenschaft hierarchisch von unten nach oben in Blöcke, Zellen, Orts- und Kreisgruppen und Gaue gegliedert. An der Spitze der rund 2,3 Millionen Frauen der NS-Frauenschaft stand die Reichsfrauenführerin. Um ihren Stellenwert nicht zu untergraben wurden die Aufnahmekriterien verschärft, so dass nur noch Frauen aufgenommen wurde, die sich um die Bewegung verdient gemacht hatten. Auch wenn der politische Einfluss der Organisation auf die Partei gering war, war die Frauenschaft ein wichtiger Multiplikator der NS-Ideologie. Besonders über den eingerichteten Mütterdienst, der Kurse in Haushalts- und Gesundheitsführung, Erziehungsfragen und Brauchtum durchführte, wurden Frauen gezielt propagandistisch beeinflusst. Zwischen 1934 und 1938 erreichte die NS-Frauenschaft durch diese Veranstaltungen rund 1,2 Millionen Frauen.