Die Arbeitserziehungslager (AEL) wurden während des Zweiten Weltkrieges eingerichtet. Sie sollten zur Arbeitsdisziplinierung von „Arbeitsverweigerern“ und „Bummelanten“ dienen, die damit der Kriegswirtschaft schadeten. Für die Einweisung war die Gestapo zuständig. Die Haft im Arbeitserziehungslager dauerte meist mehrere Wochen, in denen die Häftlinge durch KZ-ähnliche Haftbedingungen bestraft wurden. Gleichzeitig sollte das Instrument der Arbeitserziehungslager eine abschreckenden Wirkung auf andere erzielen. Viele der Häftlinge waren Zwangsarbeiter, denen Verstöße gegen die Arbeitsdisziplin vorgeworfen wurden. Galten sie als unverbesserliche Bummelanten, stand ihnen die Einweisung in eines der großen Konzentrationslager bevor. Bis zum Ende des Krieges waren über 200 Arbeitserziehungslager eingerichtet worden.