Der Russische Hof wurde 1843 für den Gastwirt Georg Kessel nach einem Entwurf von Jakob Westerfeld in der Louisenstraße 80 errichtet. 1868 erfolgte der Anbau von Nr. 82 nach Plänen von Architekt Louis Jacobi sowie eine Erweiterung zur Kisseleffsttraße. 1901 wurde es in "Hotel Augusta" umbenannt. Als das Hotel 1916 in Konkurs geriet, übernahm es der Hauptgläubiger Gustav Weigand und stiftete das Gebäude gegen eine Leibrente dem Reichsmilitärfiskus als Reservelazarett. 1919 wurde es unter dem Namen „Gustav-Weigand-Stiftung“ zum Militärgenesungsheim des Kriegsministeriums. Auch im Zweiten Weltkrieg fungierte es als Lazarett. 1947 wurde das Gebäude schließlich zur Kurklinik umgewidmet. Die Zahl der Betten war mittlerweile auf 220 gestiegen. Da das Haus stark erneuerungsbedürftig war, wurde es 1977 geschlossen. 1984 erfolgte ein Umbau, der allerdings nur wenig alte Bausubstanz bestehen ließ und nun das Kurstift sowie die Einkaufspassage der „Louisen-Arkaden“ beherbergt.
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Bilder und Dokumente S. 111
Baeumerth, Fremde S. 156
Baeumerth, Louisenstraße S. 65, 79
Fechtner, Altes Bad Homburg S. 105, 113
Lotz, Geschichte 2 S. 323
Metz, Schauplatz S. 44
Rowedder, Denkmaltopographie S. 295-296
Schönfeld, Kur- und Badewesen S. 15
Walsh, Kurhotel S. 80
Walsh, Wohltäter S. 74
„Hotel Russischer Hof (Hotel de Russie, Hotel Augusta, Gustav-Weigand-Stiftung, Louisen-Arkaden), Louisenstraße 80-82“, in: Orte der Kur <https://www.lagis-hessen.de/de/odk/record/id/1064> (aufgerufen am 04.05.2024)