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Hessische Biografie

Portrait

Tilly Fleischer
(1911–2005)

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Fleischer, Tilly [ID = 20137]

* 2.10.1911 Frankfurt am Main, † 14.7.2005 Lahr (Baden)
Leichtathletin, Sportlerin, Speerwerferin, Kugelstoßerin, Sprinterin, Handballerin
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Fleischer, Ottilie

Weitere Namen:

  • Heuser, Tilly (Name in erster Ehe)
  • Grote-Fleischer, Tilly (Name in zweiter Ehe)
Wirken

Werdegang:

  • Tochter eines Frankfurter Metzgermeisters (Betrieb in der Schäfergasse)
  • mit 10 Jahren Mitglied bei Eintracht Frankfurt
  • 1925 erfolgreiche Teilnahme an einem Schülerdreikampf im Laufen, Weitspringen und Werfen zur Einweihung des Frankfurter Waldstadions
  • 1926, 1927 Gewinn des Bergfestes ebd.
  • 1928 Eintritt in die neu gegründete Leichtathletikabteilung der Eintracht unter dem Trainer Otto Boer, Zweite im Speerwerfen bei den deutschen Meisterschaften
  • 1930 Zweite im Diskuswerfen in den Weltspielen der Leichtathletik (Prag)
  • 1931 Siegerin der Europaspiele
  • 1932 Olympiadritte im Speerwerfen, Vierte im Diskuswerfen und Sechste mit der deutschen Sprintstaffel in Los Angeles
  • 1934 Zweite im Kugelstoßen in den Weltspielen der Leichtathletik (London)
  • 2.8.1936 Olympiasiegerin in Berlin im Speerwurf (neuer olympischer Rekord 45,18 Meter), Empfang in der Führerloge durch Hitler und Göring, Ehrung der deutschen Siegerinnen als Tischdamen zu einem Essen mit Hitler, Ehrung mit einem Opel 'Olympia' durch die Stadt Frankfurt bei Rückkehr (Wert 2940 Mark), zum Dank Pflanzung der Olympia-Eiche am Eingang des Waldstadions (1998 gefällt, Neupflanzung durch Tilly)
  • 1943 Deutsche Meisterin im Handball mit der Mannschaft der Eintracht Frankfurt
  • 1948 Scheidung von Ehemann (Zahnarzt), Umzug in den Schwarzwald, Eheschließung mit dem Konzertdirektor Karl Grote
  • zweimalige Vize-Weltmeisterin und Europameisterin in drei verschiedenen Leichtathletik-Disziplinen
  • Mitglied der Leichtathletik-Abteilung von Eintracht Frankfurt
  • Olympiamedaille heute im Museum der Eintracht Frankfurt ausgestellt

Lebensorte:

  • Frankfurt am Main; Schwarzwald
Nachweise

Quellen:

Literatur:

Bildquelle:

Bundesarchiv, Bild 183-G00464 / CC-BY-SA, Berlin, Olympiade, Tilly Fleischer, CC BY-SA 3.0 DE (Ausschnitt)

Zitierweise
„Fleischer, Tilly“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/130202495> (Stand: 28.11.2023)