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Hessische Biografie

Portrait

Heinrich Ernst Wigand
(1758–1822)

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GND-Nummer

1242130365

Wigand, Heinrich Ernst [ID = 17423]

* 13.10.1758 Korbach, † 3.6.1822 Korbach, evangelisch
Jurist, Bürgermeister, Abgeordneter
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1769-1770 Besuch des Landesgymnasiums in Korbach
  • 1776/77-1781 Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Göttingen, 1780 Tentamen, 1781 Examen
  • Advokat in Korbach
  • 1782-(1790) Stadtsekretär in Sachsenberg als Adjunkt von Johann Philipp Waldeck (1708-1791) 1800-1814 Landrichter des Amtes Eisenberg
  • 4.8.1809 zugleich Hofgerichtsassessor
  • 10.1.1810 Hofrat
  • (1814) (Justiz- und Polizei-) Bürgermeister der Stadt Korbach
  • 23.4.-(Sommer) 1814 Waldeckischer Landstand (Städte; Korbach/Bürgermeister)
  • in den Landständen von 1814 einer der führenden Gegner des von Fürst Georg Heinrich erlassenen Organisationsedikts vom 28.1.1814, insbesondere auch der darin verfügten Gleichstellung der Juden, und Weigerung als Bürgermeister, unter anderem den Vater des Abgeordneten Jacob Wittgenstein, Simson Wittgenstein, zum Bürgereid zuzulassen
  • Intensivierung der Opposition gegen das Organisationsedikt nach seiner Nichtberücksichtigung im Stellenplan und „politische“ Zusammenarbeit mit Landstand Carl Friedrich Freiherr von Dalwigk, vor allem bei der Erarbeitung der Beschwerdeschrift gegen das Edikt
  • als „öffentlicher Unruhestifter“ ab etwa 11.6.1814 von den Verhandlungen mit den Vertretern des Fürsten, die schließlich zur Konvention vom 3.7.1814 führten, ausgeschlossen
  • 1814 im Stellenplan des Organisationsedikts nicht berücksichtigt, bis 1817 ohne Amt
  • zunächst wieder unbezahlt im alten Amt, 12.4.1817 wieder Hofgerichtsrat in Korbach
  • 1819 Hauseigentümer in Korbach

Funktion:

  • Waldeck, Fürstentum, Landstand, Mitglied, 1814
Familie

Vater:

Wigand, Friedrich Ludwig, getauft Korbach 22.2.1727, † Bergheim 27.3.1818, Dr med., Medizinstudium in Jena, dort 1749 zum Dr. med. promoviert, 1749-1754 Arzt in Brilon, 1754-1759 Stadtphysikus in Korbach, 1759 Brunnenarzt und Stadtphysikus mit dem Titel Hofmedikus in Wildungen, 1767 Leibmedikus, 1769 Hofrat 1772 auch Landphysikus der Ämter Wildungen und Waldeck, 1802 Geheimer Hofrat

Mutter:

Kleinschmit, Maria Friederike, * Herbsen 25.12.1730, † Nieder-Wildungen 20.8.1808, Tochter des Heinrich* Ernst Kleinschmit, * Korbach 18.8.1690, † Korbach 25.12.1735, Forstverwalter in Herbsen und Nieder-Waroldern, dann Gräflicher Hofrat zu Mengeringhausen, und der Clara* Elisabeth Stoecker, getauft Herbsen 3.5.1711, † Mengeringhausen 20.7.1783, Tochter des Samuel Stoecker, 1679–1721, Faktor unter anderem in Herbsen, (1713) dort auch Richter, und der Clara Alberti, 1683–1727

Partner:

  • Wilstach, Ernestine Louisa (Louise*), (⚭ Korbach 15.4.1803) getauft Korbach 1.4.1760, Tochter des Johann Henrich Conrad* Wilstach, getauft Korbach 16.5.1714, Advokat, 1743 Bürger von Korbach, Landrentmeister in Korbach, ab 1743 Hauseigentümer in Korbach, 1758, 1759 und 1762 (Ober-)Bürgermeister der Stadt Korbach, und der Charlotte Margarete Schwellenberg, getauft Korbach 23.4.1719, begraben Korbach 5.5.1778

Verwandte:

  • Scheffer, Marianne* Philippine Henriette Friederike Caroline Luise, geb. Wigand <Tochter>, * Korbach 17.5.1804, † Gut Engelbach bei Niederaula 13.5.1880, verheiratet Korbach 16.10.1828 mit Friedrich Scheffer, 1800–1879, ihrem Cousin, Advokat, Minister, Landtagssekretär, Landtagskommissar, Landtagspräsident, Gutsbesitzer, Abgeordneter
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Wigand, Heinrich Ernst“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1242130365> (Stand: 28.11.2023)