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Hessische Biografie

Portrait

Anton Valentin Storch
(1892–1975)

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GND-Nummer

124041973

Storch, Anton Valentin [ID = 2019]

* 1.4.1892 Fulda, † 26.11.1975 Fulda, katholisch
Tischler, Gewerkschaftsfunktionär, Parlamentarier, Minister
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • bis 1906 (Ende der Volksschulzeit) im städtischen Waisenhaus zu Fulda
  • Besuch der Domschule Fulda
  • ab 1906 Ausbildung zum Tischler in Fulda, bis 1920 Arbeit als Tischler
  • Mitglied des Zentralverbandes christlicher Holzarbeiter und des Katholischen Gesellenvereins
  • 1910-1914 als Tischlergeselle unter anderem in Kassel, Essen, Köln, Bern, Paris und Gent tätig
  • 1912 Mitglied des Windthorstbundes
  • 1914-1918 als Fahrer bei einer Munitionskolonne des Reservefußartillerieregiments Teilnehmer am Ersten Weltkrieg
  • ab 1918 wieder Tischler in Ahlen
  • 1919 Mitglied der Zentrumspartei
  • 1920-1931 Leiter des Gaues Hannover und Sekretär des „Zentralverbandes der christlichen Holzarbeiter“
  • 1931-1933 Leiter des Landesverbandes Niedersachsen des Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbundes
  • nach dem Verbot der Gewerkschaften bis 1939 Versicherungsvertreter
  • 1939-1945 Sicherheits- und Hilfsdienst bei der Feuerschutzpolizei Hannover (Dienstverpflichtung)
  • nach Ende des Zweiten Weltkrieges zunächst wieder als Tischler tätig
  • 11.1945 Mitbegründer der CDU und der Allgemeinen Gewerkschaft in Hannover
  • 12.1945 Sekretär der Allgemeinen Gewerkschaft
  • 1946-1947 Mitglied des Wirtschaftsrats der Bizone
  • 1946-1948 Leiter der Abteilung Sozialpolitik des Deutschen Gewerkschaftsbundes in der britischen Besatzungszone
  • 1947-1949 Mitglied des Wirtschaftsrats des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
  • 20.8.1948-1949 Direktor der Verwaltung für Arbeit des Vereinigten Wirtschaftsgebietes
  • 1949-1965 Mitglied des Deutschen Bundestages für die Wahlkreise 6 bzw. 28 (Osnabrück-Stadt und -Land), dort 1957-1961 ordentliches Mitglied im Ausschuss für Arbeit und im Ausschuss für Kriegsopfer- und Heimkehrerfragen
  • 20.9.1949-29.10.1957 Bundesminister für Arbeit
  • Beteiligung an der Gestaltung des Übergangs von Zwangs- in die Soziale Marktwirtschaft
  • 1953 Großkreuz der Bundesrepublik Deutschland
  • 1956 Großkreuz des Verdienstordens der Italienischen Republik
  • 27.2.1958-21.12.1965 Mitglied des Europäischen Parlaments, dort ab 1962 Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheitsschutz
  • 1966-1970 Präsident der Gemeinschaft katholischer Männer in Deutschland

Funktion:

  • Deutschland, Bundesrepublik, Bundestag, Mitglied (CDU), 1949-1965
  • Deutschland, Bundesrepublik, Ministerium für Arbeit, Minister, 1949-1957

Lebensorte:

  • Fulda; Kassel; Essen
Familie

Vater:

Storch, N.N., † 1904, Heizer und Maschinist

Mutter:

N.N., † 1901

Verwandte:

  • , vier Geschwister
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Bundesarchiv, B 145 Bild-P003647 / CC BY-SA 3.0 DE, Anton Storch, 1952, CC BY-SA 3.0 DE (beschnitten)

Zitierweise
„Storch, Anton Valentin“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/124041973> (Stand: 28.11.2023)