Hessian Biography
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GND-ID
122080963
Gravenegg, Joachim von [ID = 9942]
- * 1594 Schloss Burgberg (Schwaben), † 4.1.1671 Fulda, Begräbnisort: Fulda Stiftskirche, St. Andreaskapelle, vor seinem vorhandenen Grabmal, katholisch
Alumnus, Mönch, Priester, Rat, Zeremoniar, Propst, Abt - Other Names ↑
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Other Names:
- Gravenegg, Joachim Reichsfreiherr von
- Gravenegg, Ioachimus de
- Fulda, Abt Joachim von Gravenegg
- Activity ↑
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Career:
- 1594 Geburt auf Schloss Burgberg im schwäbischen Bistum Augsburg
- 1605 mit seinem Bruder Wilhelm Immatrikulation an der nahen Universität Dillingen
- 1608-1613 als Alumnus humanistischen Studien am Päpstlichen Seminar in Fulda
- 1614: auf Empfehlung des Augsburger Bischofs Heinrich V. von Knöringen und des Rektors des Jesuitenkollegs in Dillingen Alumnus des Collegium Germanicum in Rom
- 1618 Abschluss des Studiums der Moraltheologie und des Kirchenrechts am Collegium Germanicum
- 1619 Eintritt in das Stift Kempten im Allgäu, um Benediktiner zu werden
- 1620 Nach einjährigem Noviziat Ablegung der Profess
- etwa 1620: Empfang der Priesterweihe in Konstanz am Bodensee
- 1620: Gravenegg wurde Rat und Zeremoniar des Kemptener Abtes.
- 1635: Gravenegg wechselte auf Bitten seines einstigen Fuldaer Studienfreundes Hermann Georg von Neuhof ins dortige Stift
- 1635: Als interner Unterstützer des Abtes wurde er Propst auf dem nahen Petersberg.
- 1638: Gravenegg erhielt die Propstei Holzkirchen in Mainfranken.
- bis 1642: Gravenegg war zudem Propst von St. Michael in Fulda (Michaelsberg)
- 28.1.1644: Propst Gravenegg wurde im Schloss zu Neuhof zum neuen Fuldaer Abt gewählt
- ab 1644: Da der umgebende Adel durch seine Hinwendung zur Reformation fast keinen Ordensnachwuchs mehr hervorbrachte, ergänzte Gravenegg die Lücken mit Brüdern aus seinem Professkloster Kempten und mit Bewerbern aus seiner schwäbischen Heimat.
- 6.5.1647: Zum großen Nachteil des Hochstifts bestätigte die Kurie erst nach drei Jahren die Abtswahl Graveneggs.
- 1647: Gravenegg ließ vor der Stiftskirche eine noch erhaltene Marien- oder Pestsäule errichten.
- Sommer 1648: Mit dem Ende des Dreißigjährigen Krieges ging Gravenegg an eine Wiederherstellung von Stift und Stiftskirche sowie eine wirtschaftliche Sanierung
- 6.11.1648: Gravenegg wurde von Kaiser Ferdinand III. mit den Regalien belehnt
- 1650: Der Fuldaer Abt verlegte das seit der Reformation unhaltbare Kollegiatstift Großburschla an der Werra an die Fuldaer Stadtpfarrkirche St. Blasius.
- 1653: Als Erzkanzler der Kaiserin assistierte Gravenegg bei der Krönung der Kaiserin Eleonora Magdalena.
- 1658: Gravenegg verbesserte die Studienmöglichkeiten am Fuldaer Jesuitenkolleg sehr durch die Stiftung von zwei philosophischen Lehrstühlen
- 1661 Kauf der Adelsburg der von Ilten in Burghaun
- Herbst 1667: Aufgrund seines hohen Alters und wachsender körperlicher Gebrechen stimmten Gravenegg und das Stiftskapitel einem Vorschlag Kaiser Leopolds I. zu, den Konvertiten Bernhard Gustav Markgraf von Baden-Durlach in das Stift Fulda aufzunehmen und zum Koadjutor mit dem Recht der Nachfolge zu ernennen
- 1670: Gravenegg erwarb noch die Schlossgüter von Dipperz von denen von Kalenberg
- 1670: Der alte Abt war das ganze Jahr über häufig krank, worauf auch eine mehrwöchige Kur in Zell in Württemberg keine Besserung brachte
- 4.1.1671: Gravenegg starb in Fulda an der Wassersucht
- Januar 1671: In der Folge bestattete man ihn in der St. Andreaskapelle der Fuldaer Stiftskirche vor seinem schon vorhandenen Grabmal.
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Role:
- Petersberg bei Fulda, Propst, 1635-1638
- Holzkirchen, Propst, 1638-1644
- St. Michael (Michaelsberg) bei Fulda, Propst, 1635-1642
- Fulda, Fürstabt, 1644-1671
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Places of Residence:
- Burgberg (Schloss); Dillingen (Donau); Fulda; Rom; Kempten (Allgäu); Konstanz; Petersberg bei Fulda; Holzkirchen; St. Michael (Michaelsberg) bei Fulda; Hammelburg; Zell (Württemberg)
- Family Members ↑
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Father:
Gravenegg, Ferdinand Reichsfreiherr von, Heirat vor 1594
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Mother:
Hundpis von Walhambs, Brigitta, Heirat vor 1594
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Relatives:
- Gravenegg, Wilhelm von <Bruder>, 1605 Immatrikulation an der Universität Dillingen
- References ↑
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Bibliography:
- Fulda – das Stadtlexikon, Fulda [2019], S. 235 (Maximilian Busch)
- Josef Leinweber, Die Fuldaer Äbte und Bischöfe, Frankfurt am Main 1989, S. 127, 131-136
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Image Source:
Pieter de Jode I creator QS:P170,Q724760 und Pieter de Jode II creator QS:P170,Q352937, Joachim von Gravenegg (Jode,Jode) (cropped), als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons (beschnitten)
- Citation ↑
- „Gravenegg, Joachim von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/122080963> (Stand: 10.2.2025)