Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Henryk Grossmann
(1881–1950)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Grossmann, Henryk [ID = 18801]

* 14.4.1881 Krakau heute Kraków (Polen), † 24.11.1950 Leipzig, jüdisch
Prof. Dr. jur. – Nationalökonom, Hochschullehrer
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Grossman, Henryk
  • Grossmann, Heinrich
  • Grosman, Henrik
Wirken

Werdegang:

  • 1900 Reifeprüfung am humanistischen Gymnasium in Krakau
  • Studium der Rechts- und Staatswissenschaften, Politischen Ökonomie und Wirtschaftsgeschichte an den Universitäten Krakau und Wien
  • 1905 Mitbegründer und führender Theoretiker der "Jüdischen Sozialdemokratischen Partei"
  • 1908 Juristische Staatsprüfung
  • 1908 Promotion zum Dr. jur. in Krakau
  • 1908-1915 siebenjährige Kandidatenzeit für Rechtsanwälte in Krakau und Wien, währenddessen Aktenstudium in den Archiven von Lemberg, Krakau, Wien und Paris
  • 1915-1916 Militärdienst in Wolhynien im österreich-ungarischen Heer
  • 1917 Wissenschaftliches Kommitee für Kriegswirtschaft beim österreichischen Kriegsministerium in Wien, später dessen Vertreter bei der Verwaltung der besetzten polnischen Gebiete in Lublin
  • Rechtsanwalt
  • 1918 Mitarbeiter im Kriegsministerium als Sachverständiger für Statistik und Wirtschaft
  • 1920 Ministerialrat im Statistischen Zentralamt in Warschau
  • 1921 Dozent für Statistik an der Freien Hochschule Polens in Warschau
  • 1922 ordentlicher Professor für Wirtschaftsgeschichte, Wirtschaftspolitik und Statistik in Warschau
  • 1925 neben Friedrich Pollock weiterer Hauptassistent am Institut für Sozialforschung der Universität Frankfurt am Main
  • 1927 Habilitation für Volkswirtschaftslehre an der Universität Frankfurt, Privatdozent
  • 1930 außerordentlicher Professor in Frankfurt
  • 1930 Ehrenmitglied des Internationalen Agrar-Instituts in Moskau
  • 1931-1933 Mitarbeit am "Wörterbuch der Volkswirtschaft"
  • 1933 Entzug der Lehrbefugnis gemäß §3 BBG
  • Februar 1933 Flucht nach Frankreich
  • Mitarbeiter der Außenstelle des Instituts für Sozialforschung in Paris
  • 1935 Umzug nach London und Mitarbeiter der dortigen Zweigstelle des Instituts
  • 1937 nach New York, bis 1945 Mitarbeiter des Instituts für Sozialforschung
  • 1949 Übersiedelung in die Sowjetisch Besetzte Zone
  • ordentlicher Professor für Politische Ökonomie in Leipzig
Familie

Vater:

N.N., Angehöriger des galizischen Großbürgertums, Bergwerksbesitzer

Mutter:

N.N.

Partner:

  • N.N.

Verwandte:

  • Grossmann, Jean Henri <Sohn>, *1910 Paris
  • Grossmann, Stanislaus Eugen, *1914 Wien
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Grossmann, Henryk“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/121642453> (Stand: 28.11.2023)