Hessian Biography
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GND-ID
1208614266
Brisbois, Otto Alois [ID = 16643]
- * 30.11.1885 Frankfurt am Main, † 24.12.1969 Frankfurt am Main, katholisch
Schlossermeister, Kalkulator, Werkmeister, Kommunalpolitiker - Other Names ↑
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Other Names:
- Brisbois, Otto Aloys
- Activity ↑
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Career:
- Besuch der Volksschule in Bornheim
- 1900-1904 Schlosserlehre, dann bis 1908 Gesellenwanderschaft
- nach der Heirat wohnhaft in Schwalbach (Taunus) und Höchst (Main)
- bis 1919 als Schlosser beschäftigt
- 1919-1922 Sekretär bei der „Christlichen Metallarbeitergewerkschaft“
- 1922 bis 1950 mit verschiedenen Tätigkeiten in den Höchster Farbwerken angestellt
- 1919-1933 Mitglied der Deutschen Zentrumspartei
- 1919 Wahl zum Stadtverordneten in Höchst
- 1920-1924 ehrenamtlicher Stadtrat
- 1928 nach Eingemeindung von Höchst nach Frankfurt Wahl zum Stadtverordneten (Deutsche Zentrumspartei)
- 1929 Wiederwahl ins Stadtparlament, dort Mitglied des sozialpolitischen Ausschusses und der Deputation für die Arbeitszentrale für Erwerbsbeschränkte
- Verschiedene ehrenamtliche Funktionen
- 1933 erneute Wahl ins Frankfurter Stadtparlament
- galt bei den ersten Sitzungen als „beurlaubt“
- nach Auflösung der Zentrumspartei weitere Teilnahme an den Sitzungen, vermutlich als fraktionsloses Mitglied
- nach dem zum 1.1.1934 erlassenen neuen Gemeindeverfassungsgesetz keine Berufung in einen Fachausschuss für Abgeordnete ohne Angehörigkeit zur NSDAP, SA oder SS, daher Ende der Amtszeit am 31.12.1933
- 1934 Eintritt in die Nationalsozialistische Volkswohlfahrt (NSV) und die Deutsche Arbeitsfront (DAF)
- nach eigenen Angaben in der NS-Zeit schikaniert und von der Gestapo verhaftet
- April 1945 als Vertreter der Zentrumspartei Ernennung zum Mitglied des von der amerikanischen Militärregierung gebildeten „Beirats“, zusammen mit Peter Fischer (KPD) und Max Hartig (SPD)
- erfolgreiche Neuorganisation der umfassenden kommunalen Aufgaben im Stadtteil Höchst durch den Beirat
- nach Konflikten mit der amerikanischen Militärregierung Übertragung der Frankfurter Stadtverwaltung an den kommissarischen Bürgermeister Wilhelm Hollbach
- nach 1945 weiteres politisches Engagement
- Mitglied der CDP (1945), später der CDU
- 1946 -1948 ehrenamtlicher Stadtrat in Frankfurt, Wiederwahl 1948 und 1952
- 1.9.1948 Dezernent für die westlichen Frankfurter Vororte
- 1950 Ruhestand
- 1955 Würdigung seiner Verdienste um das Allgemeinwohl durch das Verdienstkreuz (Steckkreuz) des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland sowie weitere Ehrungen
- 1956 Ernennung zum Stadtältesten
- 11.1956 Ausscheiden aus dem Magistrat der Stadt Frankfurt
- Lebensabend in Hattersheim
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Role:
- Höchst am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (Z), 1919-1920
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (Z), 1928-1933
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Places of Residence:
- Höchst am Main, Frankfurt am Main
- Family Members ↑
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Father:
Brisbois, N.N., lothringischer Landwehrmann
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Mother:
N.N., Marie Wilhelmine, † Höchst am Main 24.3.1891
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Partner(s):
- Schäfer, Elisabeth, * Höchst (Main) 29.5.1888, Heirat Höchst (Main) 10.11.1912
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Relatives:
- Brisbois, Margarethe <Tochter>, * Schwalbach (Taunus) 4.10.1913
- Brisbois, Johanna <Tochter>, * Höchst (Main) 20.11.1914
- Brisbois, Elisabeth <'Tochter>, * Höchst (Main) 19.4.1916
- References ↑
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Bibliography:
- Frankfurter Biographie, Bd. 1, Frankfurt am Main 1994, S. 106 f.
- Michael Bermejo, Die Opfer der Diktatur. Frankfurter Stadtverordnete und Magistratsmitglieder als Verfolgte des NS-Staates, Frankfurt am Main 2006, S. 66 ff.
- Citation ↑
- „Brisbois, Otto Alois“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/1208614266> (Stand: 28.11.2023)