Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Stern, Otto [ID = 18698]

* 17.2.1888 Sohrau heute Żory (Polen), † 17.8.1969 Berkeley (Kalifornien), jüdisch
Prof. Dr. – Physiker, Nobelpreisträger
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1892 Übersiedlung der Familie nach Breslau
  • 1897-1906 Besuch des Johannesgymnasium in Breslau, Reifeprüfung
  • ab 1906 Studium der Chemie und physikalischen Chemie an den Universitäten Freiburg im Breisgau und München (jeweils ein Semester) sowie Breslau (zehn Semester, hier Schüler von Jakob Rosanes)
  • 1908 Examen an der Universität Breslau
  • 1912 Promotion an der Universität Breslau (bei Prof. Heinrich Biltz (1865-1943))
  • 1912 Tätigkeiten bei Albert Einstein (1879-1955) in Prag
  • 1913-1914 (wie Einstein) Umsiedlung nach Zürich, dort Habilitation, Privatdozent für physikalische Chemie an der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich
  • 1914 Einzug zum Kriegsdienst, geologische Arbeiten an der russischen Front, zuerst Obergefreiter, später Unteroffizier
  • 1915 Zulassung als Privatdozent für theoretische Physik an der Universität Frankfurt am Main (Annahme nicht möglich)
  • 1918 Assistent von Max Born (1882-1970) für theoretische Physik an der Frankfurter Universität
  • 1919 Titel Professor an der Universität Frankfurt am Main
  • 1921 außerordentlicher Professor an der Universität Rostock
  • 1923-1933 ordentlicher Professor für physikalische Chemie an der Universität in Hamburg
  • 1933 Emigration in die USA
  • 1933-1945 Forschungsprofessor am Carnegie Institute of Technology in Pittsburgh (Pennsylvania), 1945 Emeritierung
  • ab 1936 Mitglied der Königlich Dänischen Akademie und der Amerikanischen Philosophischen Gesellschaft von Philadelphia
  • 8.3.1939 US-amerikanische Staatsangehörigkeit
  • Berater der Kriegsabteilung im Zweiten Weltkrieg
  • 1943 Nobelpreis für Physik für Forschungen auf dem Gebiet der Molekularphysik
  • 1945 Mitglied der National-Akademie der Wissenschaften in den USA
  • nach 1945 Übersiedlung nach Berkeley (Kalifornien)
  • lehnte Besuche in Deutschland ebenso kategorisch ab, wie die ihm zustehende deutsche Rente („Wiedergutmachung“)

Studium:

  • Studium der Chemie und physikalischen Chemie in Freiburg, München und Breslau

Netzwerk:

  • Rosanes, Jakob <Lehrer>, GND, * Brody (Galizien) 16.8.1842, † Breslau 6.1.1922, Mathematiker und Schachmeister
  • Einstein, Albert <Kollege>
  • Franck, James <Bekannter>, geb. 1882, Kernphysiker, 1926 Nobelpreisträger

Akademische Qualifikation:

  • 1912 Habilitation in Breslau mit einer Arbeit "über die kinetische Energie des osmotischen Druckes in konzentrierten Lösungen" (Vgl. Arnsberg 1983, S. 497)

Akademische Vita:

  • Universität Zürich // Privatdozent / physikalische Chemie / 1913-1914
  • Universität Hamburg // ordentlicher Professor / physikalische Chemie / ab 1922
  • Carnegie Institute Pittsburgh // Professor //

Werke:

  • Zur kinetischen Theorie des osmotischen Drucks konzentrierter Lösungen und über die Gültigkeit des Henryschen Gesetzes für konzentrierte Lösungen von Kohlendioxid in organischen Lösungsmitteln bei tiefen Temperaturen (Diss. phil. 1912)
  • Untersuchungen zur Molekularstrahlmethode, 1926

Lebensorte:

  • Breslau; Freiburg im Breisgau; München; Prag; Zürich; Frankfurt am Main; Hamburg; Pittsburgh (Pennsylvania/USA); Philadelphia (Pennsylvania/USA); Berkeley
Familie

Vater:

Stern, Oscar, Mühlenbesitzer, Getreidehändler

Mutter:

Rosenthal, Eugenie

Partner:

  • , unverheiratet
Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Stern, Otto“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119320665> (Stand: 3.4.2024)