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Hessische Biografie

Portrait

Paul Adolf Hirsch
(1881–1951)

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Hirsch, Paul Adolf [ID = 18411]

* 24.2.1881 Frankfurt am Main, † 25.11.1951 Cambridge (Großbritannien), jüdisch
Kaufmann, Musikbibliophiler, Amateursammler
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • Besuch des Gymnasiums in Frankfurt am Main
  • ab einem Alter von 17 Jahren Anlegung einer Sammlung, Tätigkeit im Eisenhandelsgeschäft seines Vaters Ferdinand Hirsch, später Mitinhaber der Eisengroßhandlung Hirsch & Co.
  • ab 1909 Öffnung seiner Sammlung für Studenten und Interessenten
  • Vorsitzender der Frankfurter Bibliophilen Gesellschaft und Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt
  • 1910 als Mitglied in der Wählerliste der Israelitischen Gemeinde Frankfurt am Main aufgelistet
  • 1921 Veröffentlichung einer Schrift „über die Lage des deutschen Eisenmarktes in den Mitteilungen der Vereinigten Handelskammern Frankfurt am Main und Hanau“ (Arnsberg 1983, S. 196)
  • 1930 Veröffentlichung der Schrift über die 'Lage des Großhandels', Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer Frankfurt/Hanau (Quelle: Liste der Veröffentlichungen von Paul Hirsch anlässlich des 70. Geburtstags durch das British Museum, Vgl. Arnsberg 1983, S. 196)
  • ab 1930 wohnhaft in der Neuen Mainzer Straße 57 in einem Biedermeier Landhaus, Unterbringung seiner Sammlung ebd.
  • 1936 Versendung seiner gesamten Bücherei von Frankfurt nach Cambridge
  • 1946 Erwerbung der Hirsch'schen Sammlung durch das Britische Museum (fast 20 000 Musikstücke und Musikliteratur), sie galt als bedeutendste Sammlung dieser Art in Europa

Mitgliedschaften:

Werke:

  • Katalog einer Mozart-Bibliothek, 1906
  • Veröffentlichungen der Musikbibliothek Paul Hirsch, mehr als 10 Bände, hrsg. v. Prof. Joh. Wolf und Hirsch in Berlin
  • Katalog der Musikbibliothek Paul Hirsch Frankfurt am Main, hrsg. v. Kathi Meyer und Hirsch, 4 Bde., Cambridge 1928-1947

Lebensorte:

  • Frankfurt am Main; Cambridge
Familie

Vater:

Hirsch, Ferdinand, GND, geboren Ober-Ingelheim (Kreis Bingen) 1.3.1843, gestorben 12.8.1916, preußischer Staatsangehöriger, Geschäftsführer eines Eisenhandelsgeschäftes in Frankfurt am Main

Mutter:

Mayer, Anna Pauline, geboren Offenbach am Main 18.2.1850, gestorben 1925, jüdisch, Tochter des Isaak, dann Julius Mayer, GND, 1812–1887, Lederfabrikant (Firma Feistmann und Mayer, seit 1886: J. Mayer u. Sohn), und der Sophie Henle aus München

Partner:

  • Ladenburg, Olga, verheiratet

Verwandte:

  • Hirsch, Marie Ida Therese <Schwester>, geb. 17.4.1874, verheiratet mit Dr. Stern, wohnhaft in Frankfurt am Main, Guiollettstraße
  • Hirsch, Carl Siegmund <Bruder>, geb. 22.8.1875, gest. am 25.11.1938 im KZ Buchenwald, Urnenbeisetzung Anfang 1939 im alten Israelitischen Friedhof in Griesheim bei Frankfurt am Main, Amtsgerichtsrat, unverheiratet, 1906 Gerichtsreferendar in Idstein, 1914 als Leutnant in Duisburg interniert, nach Tod des Vaters Übertritt zum protestantischen Glauben
  • Hirsch, Robert von <Bruder>, geb. 1883 in Frankfurt am Main
  • Hirsch, Alisa <Schwester>, Lilli genannt, geb. 9.11.1878, 25.6.1903 Eheschließung
  • Mayer, Julius <Uronkel>, Begründer der Firma Mayer & Sohn
  • Mayer, Ludo <Sohn, Ausbau zur Weltfirma, Geheimer Kommerzienrat, 1915 Ernennung zum Ehrenbürger der Stadt Offenbach, Stifter der Synagogenorgel in der Goethestraße>, geb. 28.4.1845, gest. 1.9.1917, Leiter der Firma Meyer
Nachweise

Quellen:

  • Liste der Veröffentlichungen von Paul Hirsch anlässlich des 70. Geburtstags durch das British Museum

Literatur:

Zitierweise
„Hirsch, Paul Adolf“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119291029> (Stand: 28.11.2023)