Hessische Biografie
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GND-Nummer
119270293
Lewinski, Erich [ID = 17041]
- * 1.1.1899 Goldap heute Gołdap (Polen), † 16.2.1956 Kassel, jüdisch; freireligiös
Dr. jur. – Landgerichtspräsident - Wirken ↑
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Werdegang:
- bis 1917 Besuch des Realgymnasiums in Goldap
- 1917-1919 Teilnehmer am Ersten Weltkrieg
- Studium der Rechts- und Sozialwissenschaften an den Universitäten Königsberg und Breslau
- 1921 Promotion in Königsberg mit der Arbeit „Beiträge zum Recht der Hypothekenübertragung“
- 1917-1919 Teilnahme am Ersten Weltkrieg
- 1920-1923 Referendar in Königsberg
- 1924-1933 erfolgreicher Rechtsanwalt in Kassel
- 1924-1933 führend in der hessischen SPD tätig
- Mitbegründer des Reichsbanners in Kassel
- Mitglied des Internationalen Sozialistischen Kampfhundes
- 1933 Flucht über Zürich nach Frankreich, betrieb in Paris mit seiner Ehefrau ein vegetarisches Restaurant
- bei Kriegsausbruch Wegzug nach Südfrankreich, dort Organisation der Ausreise gefährdeter Emigranten in die USA
- 1941 Flucht nach New York, dort Tellerwäscher, Koch, Buchhalter, wissenschaftlicher Hilfsarbeiter, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands der Deutsch-Amerikanischen
- Gesellschaft für die Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus
- 1947 Rückkehr nach Kassel, dort Landgerichtsdirektor
- 1949-1955 Landgerichtspräsident in Kassel, zugleich mehrere Jahre Vizepräsident des Hessischen Staatsgerichtshofes
- auch auf künstlerischem Gebiet tätig als einer der Initiatoren der documenta, außerdem war er bekannt durch seine Musikkritiken
- Familie ↑
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Partner:
- Voremberg, Herta, (⚭ 1925) * 1897
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Kassel Lexikon, hrsg. von der Stadt Kassel, Bd. 2, Kassel 2009, S. 39 (Ewald Grothe)
- Wannagat (Hrsg.), Kassel als Stadt der Juristen (Juristinnen), Köln u. a. 1990, S. 460 f.
- Gerhard Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 485
- Zitierweise ↑
- „Lewinski, Erich“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119270293> (Stand: 15.4.2024)