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Hessische Biografie

Portrait

Victoria Eugenia (Ena) Königin von Spanien
(1887–1969)

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Spanien, Victoria Eugenia (Ena) Königin von [ID = 16407]

* 24.10.1887 Balmoral, † 15.4.1969 Lausanne, Begräbnisort: El Escorial
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Geburtsname:

Battenberg, Victoria Eugenia Prinzessin von

Familie

Vater:

Battenberg, Heinrich* Moritz Prinz von, * Mailand 5.10.1858, † auf See vor Sierra Leone 20.1.1896

Mutter:

Großbritannien, Beatrice Prinzessin von, GND, * London 14.4.1857, † Brantridge Park (Sussex) 26.10.1944, Heirat Osborne 23.7.1885, Tochter der Victoria, Königin von Großbritannien, 1819–1901, und des Albert Herzog von Sachsen-Coburg und Gotha, 1819–1861

Partner:

  • Spanien, Alfons XIII. König von, 1886-1941, GND

Verwandte:

  • Borbón y Battenberg, Juan de <Sohn>, GND, * San Ildefonso (Königlicher Palast) 20.6.1913, † Pamplona 1.4.1993
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

Königin Ena von Spanien, Ölbild von Philip Alexius de László (Abb.: Wikipedia) (beschnitten), in: Franz, Das Haus Hessen, Darmstadt 2012, S. 387

Leben

Gemeinsam mit den Brüdern unter Beteiligung des Vaters sorgfältig erzogen, wurde die 18-jährige Prinzessin 1906 mit dem jungen Alfons XIII. von Spanien verheiratet. Dessen Vater war schon vor seiner Geburt gestorben, sodass er bis 1902 unter der Vormundschaft der Mutter nur nominell König war. Ein Attentat auf das Brautpaar am Hochzeitstag konnte als böses Omen gesehen werden. König Alfons scheiterte an den wachsenden politisch-sozialen Gegensätzen im Lande. Bereits unter der 1923 errichteten Militärdiktatur des Generals Miguel Primo de Rivera (1870–1930) faktisch entmachtet, musste er nach dem Wahlsieg der Republikaner 1931 das Land verlassen. Offiziell abgedankt hat er erst Anfang 1941 zugunsten seines jüngsten Sohnes Juan (1913–1993), der offiziell den Namen „de Borbón y Battenberg“ führte. Königin Ena, die zweien ihrer Söhne das Familien-Trauma der Bluter-Krankheit vererbt hatte, lebte nach dem Tod des Ehemanns Alfons zurückgezogen in der Schweiz. Sie konnte noch dabei sein, als ihr Enkel Juan Carlos (* Rom 5. Januar 1938), der als designierter Nachfolger des spanischen Diktators Franco 1962 in Athen seine griechische Cousine Sophie geheiratet hatte, ein Jahr vor ihrem Tod in Madrid seinen Sohn, den künftigen Prinzen Felipe von Asturien taufen ließ. Königin Ena starb in Lausanne, wurde aber in der traditionellen Grablege der spanischen Könige im Escorial beigesetzt.

Eckhart G. Franz

(Text identisch mit: Franz, Das Haus Hessen, S. 386.)

Zitierweise
„Spanien, Victoria Eugenia (Ena) Königin von“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119176866> (Stand: 15.4.2024)