Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait

Max Ernst Quarck
(1860–1930)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Quarck, Max Ernst [ID = 19708]

* 9.4.1860 Rudolstadt, † 21.1.1930 Frankfurt am Main
Dr. jur. – Politiker, Parlamentarier, Publizist
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Wirken

Werdegang:

  • 1880 Abitur in Rudolstadt
  • Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig, 1883 Examen und Promotion
  • wegen Kontakten zu Arbeitervereinen und „Beteiligung an Umsturzbestrebungen“ (Beier, S. 525) 1886 Entlassung aus dem Referendardienst in Rudolstadt
  • anschließend Redakteur bei der „Deutschen Zeitung“ in Wien
  • nach journalistischer Tätigkeit in Wien von Leopold Sonnemann 1887 als sozialpolitischer Redakteur zur Frankfurter Zeitung geholt
  • Beitritt zum Demokratischen Verein und dem Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main
  • 1891 Ausscheiden aus der Redaktion der Frankfurter Zeitung wegen Kritik an der staatlichen Sozialreform
  • Engagement für die Einbindung der Arbeiterbewegung in die Frankfurter Sozialpolitik (zum Beispiel Ausschuss für Volksvorlesungen)
  • 1890 Redakteur der Kaufmännischen Presse, daneben Tätigkeit als Rechtsbeistand für den Kaufmännischen Verein in Frankfurt am Main, wegen zu starkem Engagement für Kaufmannsgehilfen Entlassung
  • Gründung des Vereins für kaufmännische Angestellte in Frankfurt am Main, 1896 Rückzug aus diesem Verein wegen Kritik an seiner politischen Haltung
  • ab 1896 Redaktionsmitglied bei den Blättern für soziale Praxis
  • 1893 Mitorganisator des Sozialen Kongresses in Frankfurt am Main, im gleichen Jahr Rechtsberater des Gewerkschaftskartells Frankfurt am Main
  • 1894 Mitglied des sozialdemokratischen Vereins in Frankfurt am Main, Kandidatur für die Stadtverordnetenwahlen
  • 1896-1917 Chefredakteur der Frankfurter „Volksstimme“
  • 9.6.1897 (bei einer Ersatzwahl), 1898 und 30.11.1901 (bei einer Ersatzwahl) erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 2: Eltville, Langenschwalbach, Rüdesheim, Wehen, Wiesbaden (SPD)
  • 1899 Eröffnung eines Arbeitersekretariats in Frankfurt am Main, das auf die Initiative von Quarck zurückzuführen ist
  • 1901 erster und zunächst einziger sozialdemokratischer Stadtverordneter in Frankfurt am Main, 1906 Verteidigung seines Mandats in Bockenheim, 1912 Verlust des Mandats, ab 1915 erneuter Einzug ins Stadtparlament
  • 1907 erfolglose Reichstagskandidatur im Wahlkreis Frankfurt
  • 1912 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Frankfurt am Main, Befürworter der Kriegskredite
  • 1919-1920 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlkreis 19 Hessen-Nassau (SPD)
  • 1920 Rückzug aus der aktiven Politik
  • ab 1921 Lehraufträge an der Frankfurter Akademie der Arbeit, Studien zur Geschichte der Arbeiterbewegung
  • Max-Quarck-Straße in Frankfurt-Sachsenhausen

Funktion:

  • Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (SPD), 1901-1912
  • Deutschland, Nationalversammlung, Mitglied (SPD), 1919-1920

Werke:

Lebensorte:

  • Rudolstadt; Leipzig; Wien
Familie

Vater:

Quarck, Ferdinand, GND, 1830–1880, Landgerichtsrat

Mutter:

Köhler, Henriette, 1835–1913

Partner:

  • N.N., Agathe, (geschieden 1916)
  • Hammerschlag, Meta, (⚭ 1916) 1864–1954, Armenpflegerin, Kommunalpolitikerin, Frauenrechtlerin

Verwandte:

  • N.N. <Sohn>, † 1916 (gefallen vor Verdun)
Nachweise

Literatur:

Bildquelle:

unbekannter Fotograf, WP Quarck Max, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)

Zitierweise
„Quarck, Max Ernst“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119067072> (Stand: 15.4.2024)