Hessian Biography
Further Information
GND-ID
119067072
Quarck, Max Ernst [ID = 19708]
- * 9.4.1860 Rudolstadt, † 21.1.1930 Frankfurt am Main
Dr. jur. – Politiker, Parlamentarier, Publizist - Activity ↑
-
Career:
- 1880 Abitur in Rudolstadt
- Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Leipzig, 1883 Examen und Promotion
- wegen Kontakten zu Arbeitervereinen und „Beteiligung an Umsturzbestrebungen“ (Beier, S. 525) 1886 Entlassung aus dem Referendardienst in Rudolstadt
- anschließend Redakteur bei der „Deutschen Zeitung“ in Wien
- nach journalistischer Tätigkeit in Wien von Leopold Sonnemann 1887 als sozialpolitischer Redakteur zur Frankfurter Zeitung geholt
- Beitritt zum Demokratischen Verein und dem Freien Deutschen Hochstift in Frankfurt am Main
- 1891 Ausscheiden aus der Redaktion der Frankfurter Zeitung wegen Kritik an der staatlichen Sozialreform
- Engagement für die Einbindung der Arbeiterbewegung in die Frankfurter Sozialpolitik (zum Beispiel Ausschuss für Volksvorlesungen)
- 1890 Redakteur der Kaufmännischen Presse, daneben Tätigkeit als Rechtsbeistand für den Kaufmännischen Verein in Frankfurt am Main, wegen zu starkem Engagement für Kaufmannsgehilfen Entlassung
- Gründung des Vereins für kaufmännische Angestellte in Frankfurt am Main, 1896 Rückzug aus diesem Verein wegen Kritik an seiner politischen Haltung
- ab 1896 Redaktionsmitglied bei den Blättern für soziale Praxis
- 1893 Mitorganisator des Sozialen Kongresses in Frankfurt am Main, im gleichen Jahr Rechtsberater des Gewerkschaftskartells Frankfurt am Main
- 1894 Mitglied des sozialdemokratischen Vereins in Frankfurt am Main, Kandidatur für die Stadtverordnetenwahlen
- 1896-1917 Chefredakteur der Frankfurter „Volksstimme“
- 9.6.1897 (bei einer Ersatzwahl), 1898 und 30.11.1901 (bei einer Ersatzwahl) erfolglose Kandidaturen für den Deutschen Reichstag im Wahlkreis Wiesbaden 2: Eltville, Langenschwalbach, Rüdesheim, Wehen, Wiesbaden (SPD)
- 1899 Eröffnung eines Arbeitersekretariats in Frankfurt am Main, das auf die Initiative von Quarck zurückzuführen ist
- 1901 erster und zunächst einziger sozialdemokratischer Stadtverordneter in Frankfurt am Main, 1906 Verteidigung seines Mandats in Bockenheim, 1912 Verlust des Mandats, ab 1915 erneuter Einzug ins Stadtparlament
- 1907 erfolglose Reichstagskandidatur im Wahlkreis Frankfurt
- 1912 Mitglied des Deutschen Reichstages für den Wahlkreis Frankfurt am Main, Befürworter der Kriegskredite
- 1919-1920 Mitglied der Deutschen Nationalversammlung für den Wahlkreis 19 Hessen-Nassau (SPD)
- 1920 Rückzug aus der aktiven Politik
- ab 1921 Lehraufträge an der Frankfurter Akademie der Arbeit, Studien zur Geschichte der Arbeiterbewegung
- Max-Quarck-Straße in Frankfurt-Sachsenhausen
-
Role:
- Frankfurt am Main, Stadtverordnetenversammlung, Mitglied (SPD), 1901-1912
- Deutschland, Nationalversammlung, Mitglied (SPD), 1919-1920
-
(Art-) Works:
- Family Members ↑
-
Father:
Quarck, Ferdinand, 1830–1880, Landgerichtsrat
-
Mother:
Köhler, Henriette, 1835–1913
-
Partner(s):
- N.N., Agathe, (geschieden 1916)
- Hammerschlag, Meta, (⚭ 1916) 1864–1954, Armenpflegerin, Kommunalpolitikerin, Frauenrechtlerin
-
Relatives:
- N.N. <Sohn>, † 1916 (gefallen vor Verdun)
- References ↑
-
Bibliography:
- Neue deutsche Biographie, Bd. 21, Berlin 2003, S. 37 f. (Ursula Ratz)
- Kai Gniffke, Genosse Dr. Quarck. Max Quarck - Publizist, Politiker und Patriot im Kaiserreich, Frankfurt am Main 1999
- Frankfurter Biographie, Bd. 2, Frankfurt am Main 1996, S. 158 f. (Kai Gniffke)
- Thomas Klein, Die Hessen als Reichstagswähler, Bd. 1, Marburg 1989, S. 625, 630, 636, 1042
- Gerhard Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 525 f.
-
Image Source:
unbekannter Fotograf, WP Quarck Max, als gemeinfrei gekennzeichnet (beschnitten)
- Citation ↑
- „Quarck, Max Ernst“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/119067072> (Stand: 21.12.2022)