Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen

Hessische Biografie

Portrait


(1772)

Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Anzeigemodus umschalten Symbol: Druckansicht

Weitere Informationen

GND-Nummer

11904627X

Gretchen (literarische Gestalt) [ID = 6261]

† 14.1.1772 Frankfurt am Main
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

Wirken

Werdegang:

  • literarische Gestalt in Goethes Faust, Teil 1
Nachweise

Literatur:

  • Susanne Alberti, Faust und Gretchen. Augsburg, 2005;
  • Susanne Alberti, Fausts Gretchen. Hamburg, 2003, Erstausgabe
  • Margarete, Ottilie, Mignon. Hamburg, 1999, 1. Auflage;
  • Miller, R. D., The misinterpreting of Goethe's Gretchen tragedy. Harrogate, 1992
Leben

Schon in seiner Straßburger Disputation diskutiert Johann Wolfgang Goethe am 7. August 1771 die Hinrichtung einer Kindsmörderin. Am 14. Januar 1772 wird in Frankfurt Susanna Margaretha Brandt hingerichtet, die 1771 ihr neugeborenes Kind getötet hatte. An dem Prozess war u.a. der Gerichtsschreiber Johann Heinrich Thym, Goethes früherer Hauslehrer, beteiligt. Der Schriftführer des Scharfrichters war Johann Georg Schlosser, Goethes Freund und späterer Schwager. Die beiden Ärzte, die Susanna Margaretha Brandt im Hospital behandelt hatten, waren die Hausärzte der Familien Goethe und Textor. Goethes Onkel Johann Jost Textor gehörte dem Gericht an. Goethe selbst begann in dieser Zeit als Advokat in Frankfurt zu arbeiten. Über seine Verwandtschaft ließ sich Goethe Abschriften der Prozessakten besorgen. Das Schicksal der Susanna Margaretha Brandt verarbeitete Goethe als zentrales Motiv im Urfaust.

Zitierweise
„Gretchen (literarische Gestalt)“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11904627X> (Stand: 28.11.2023)