Hessische Biografie
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GND-Nummer
118762133
Schütte, Ernst [ID = 2249]
- * 11.7.1904 Wanne-Eickel, † 24.10.1972 Catallik (Türkei) bei einem Autounfall, Begräbnisort: Wiesbaden Nordfriedhof
Prof. Dr. phil. – Arbeiter, Angestellter, Lehrer, Historiker, Soziologe, Politiker, Minister, Abgeordneter - Wirken ↑
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Werdegang:
- Besuch der Volksschule
- 1918-1930 Arbeiter und Angestellter, unter anderem im Kohlebergbau, 1923 arbeitslos
- in Abendkursen Erwerb des Abiturs
- 1930-1935 Studium der Fächer Geschichte, Deutsch, Philosophie und Erdkunde an den Universitäten Leipzig, Heidelberg und Freiburg im Breisgau
- erstes und zweites Staatsexamen für das höhere Lehramt
- 1936 Promotion zum Dr. phil. an der Universität Leipzig
- ab 1936 im höheren Schuldienst tätig, zuletzt Studienrat
- 1940-1945 Kriegsdienst
- ab 1946 an der Pädagogischen Akademie Kettwig lehrend
- 1954 Professor für Geschichte und Soziologie
- 1956-1959 Ministerialdirigent im Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen
- 28.1.1959-2.10.1969 Hessischer Kultusminister
- 29.1.1959-23.10.1969 stellvertretendes Mitglied des Bundesrates
- 1.12.1962-30.11.1970 Mitglied des Hessischen Landtags (SPD)
- 1.7.1964 Mitglied der 4. Bundesversammlung
- 1969 Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband der Bundesrepublik Deutschland
- 1971 Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen
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Funktion:
- Hessen, Kultusministerium, Minister, 1959-1969
- Deutschland, Bundesrepublik, Bundesrat, Mitglied (stellv.), 1959-1969
- Hessen, 05. Landtag, Mitglied (SPD), 1962-1966
- Hessen, 06. Landtag, Mitglied (SPD), 1966-1970
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Werke:
- Freiherr Marschall von Bieberstein, ein Beitrag zur Charakterisierung seiner Politik (Diss. phil. 1936)
- Weltgeschichte unserer Zeit. Geschichte des 20. Jahrhunderts im Grundriß (1955)
- (Hrsg.), Kulturpolitik in Hessen. Ein Beitrag zum Großen Hessenplan (1966)
- Familie ↑
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Vater:
Schütte, NN., Bergmann
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Partner:
- Enghusen, Margot
- Nachweise ↑
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Quellen:
- Nachlass im Archiv der sozialen Demokratie
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Literatur:
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, Nr. 3999.
- Lengemann, Das Hessen-Parlament 1946–1986, Frankfurt am Main 1986, S. 385 f.
- Lengemann, MdL Hessen 1808–1996. Biographischer Index, Marburg 1996, S. 346
- Gerhard Beier, Arbeiterbewegung in Hessen, Frankfurt am Main 1984, S. 557
- Degener 14 (1962) 1425 bis 16 (1969/70) 1194
- Politik, Wissenschaft, Erziehung. Festschrift für Ernst Schütte, Frankfurt am Main u. a. 1969
- Gerd Tellenbach, Die drei Hörer einer Heidelberger Vorlesung „Einführung in die lateinische Philologie des Mittelalters“ im Sommersemester 1933, in: ZGO Bd. 146, NF 107, 1998, S. 552-557
- Beier 557
- Wilh. Leuschner ..., 107 f
- Michael Ebenau, Vom Kämpfen lernen (1989) 25 ff. 43 ff.
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Bildquelle:
Hessisches Staatsarchiv Darmstadt, R 4
- Leben ↑
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Besuch der Volksschule; 1918–1930 Arbeiter und Angestellter; 1930–1935 Studium an den Universitäten Leipzig, Heidelberg und Freiburg im Breisgau; ab 1936 im höheren Schuldienst tätig, zuletzt Studienrat; 1940–1945 Kriegsdienst.
Ab 1946 an der Pädagogischen Akademie Kettwig lehrend; 1954 Professor für Geschichte und Soziologie; seit 1956 Ministerialdirigent im Kultusministerium von Nordrhein-Westfalen. 28. Januar 1959 bis 2. Oktober 1969 Hessischer Kultusminister. Er reformierte während seiner Amtszeit das hessische Landschulwesen (unter anderem 1961/62 durch Einführung der Mittelpunktschule). Seit 1. Dezember 1962 Mitglied des Hessischen Landtags (SPD). Großes Bundesverdienstkreuz mit Stern und Schulterband; Wilhelm-Leuschner-Medaille des Landes Hessen (1971).
Otto Renkhoff
- Zitierweise ↑
- „Schütte, Ernst“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118762133> (Stand: 28.11.2023)