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Hessische Biografie

Portrait

Johannes Adolf Josef Bolte
(1901–1974)

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Bolte, Johannes Adolf Josef [ID = 2220]

* 15.11.1901 Hannover, † 5.4.1974 Michaelshof bei Unterbernhards, Begräbnisort: Fulda Dom, Johanneskapelle, katholisch
Dr. theol. h.c. – Katholischer Theologe, Weihbischof, Bischof
Andere Namen | Wirken | Familie | Nachweise | Leben | Zitierweise
Andere Namen

Weitere Namen:

  • Bolte, Adolf
  • Cibyra, Titularbischof Adolf Bolte
  • Fulda, Weihbischof Adolf Bolte
  • Fulda, Bischof Adolf Bolte
Wirken

Werdegang:

  • ab 1913 Gymnasialstudien in Heiligenstadt (Eichsfeld), dort 1922 Abitur
  • danach Studium der Philosophie und Theologie an der Erzbischöflichen Akademie Paderborn sowie an den Universitäten Freiburg im Breisgau und Innsbruck, dabei aktives Mitglied von Korporationen des Cartellverbandes katholischer deutscher Studentenvereine (CV)
  • 24.3.1928 Empfang der Priesterweihe in Paderborn
  • 1928 Ernennung zum Vikar in Dingelstädt (Eichsfeld)
  • 1931 Aufstieg zum Präfekt am Bischöflichen Knabenkonvikt in Heiligenstadt
  • 1935 Ernennung zum Vikar an der Liebfrauenkirche in Heiligenstadt
  • 1935 ebenfalls nun Sekretär des Bischöflichen Kommissariates Heiligenstadt
  • 1941 Aufstieg zum Bischöflichen Kommissar, Dekan und Propst in Heiligenstadt
  • 22.2.1945 durch Papst Pius XII. Ernennung zum Titularbischof von Cibyra und gleichzeitig Bestellung zum Weihbischof im osthessischen Bistum Fulda
  • 29.6.1945 Bischofsweihe im noch kriegszerstörten Fuldaer Dom durch den dortigen Bischof Johannes Dietz
  • ab 1945 auch Dekan der Domkirche in Fulda
  • 1945-1954 Leitung des Dom-Wiederaufbaus bis zum 1200. Bonifatius-Jubiläum
  • in der Bistumsverwaltung lange Führung des Frauenreferats und kirchlichen Bauwesens
  • 1953 aufgrund der deutschen Teilung erhielt der Thüringer Bistumsteil mit Joseph Freusberg einen eigenen Weihbischof, sodass Bolte nurmehr für den hessischen Teil zuständig war – also auch nicht mehr für das heimatliche Eichsfeld
  • ab 1955 zusätzlich auch Generalvikar
  • 24.10.1958 Annahme der Resignation des Bischofs Johannes Dietz durch Rom, sodass Bolte als Kapitularvikar das Bistum bis zur Wahl eines neuen Bischofs leitete
  • 1959 allerdings wählte das Fuldaer Domkapitel ihn dann selbst zum Nachfolger
  • 30.6.1959 Ernennung zum Fuldaer Bischof durch Papst Johannes XXIII., 2.8.1959 feierliche Amtseinführung
  • 1960 Ehrendoktorwürde der Theologischen Fakultät der Universität Mainz
  • ab 1959 in der Deutschen Bischofskonferenz Protektor der Männerseelsorge sowie Mitglied der Pastoralkommission und der Kommission für die Weltmission
  • 1962-1965 Teilnahme an allen Sitzungsperioden des Zweiten Vatikanischen Konzils, dort Mitglied der Kommission für die Mission
  • 1959-1974 Errichtung von weit über 100 Kirchen und Kapellen sowie vielen Pfarrhäusern und Pfarrheimen vor allem für Heimatvertriebene in den Diasporagebieten des Bistums
  • 1965 Vollendung des Neubaus des Bischöflichen Generalvikariates
  • 11.5.1962 Weihbischofsweihe Schicks durch Bischof Bolte im Fuldaer Dom
  • 1.3.1965 durch Bischof Bolte Errichtung der Philosophisch-Theologischen Hochschule Fulda als eigenständige „Persona moralis in ecclesia“ und Inkraftsetzung der von der „Hochschulkonferenz“ erarbeiteten Hochschulsatzung
  • als Anerkennung seines Wirkens war Bolte Ehrenringträger von Fulda und Träger des Bundesverdienstkreuzes des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland
  • 1967 Ehrenbürger von Fulda
  • 1968 Bolte erlitt einen Schlaganfall, von dem er sich nicht mehr völlig erholte
  • 5.4.1974 Tod auf dem Michaelshof bei Unterbernhards in der Rhön durch einen Herzinfarkt
  • Bestattung in der Johanneskapelle des Fuldaer Domes neben seinem Vorgänger Johannes Dietz

Funktion:

  • Fulda, Weihbischof, 1945-1959
  • Fulda, Domdekan, 1945-1959
  • Fulda, Kapitularvikar, 1958-1959
  • Fulda, Bischof, 1959-1974

Lebensorte:

  • Hannover; Heiligenstadt; Paderborn; Freiburg im Breisgau; Innsbruck; Dingelstädt (Eichsfeld); Cibyra; Fulda; Michaelshof
Familie

Vater:

Bolte, Josef, Maurermeister aus Kreuzebra im Eichsfeld

Mutter:

Bolte, Marie Josefine Emma, geborene Keseling, aus Duderstadt

Nachweise

Literatur:

Zitierweise
„Bolte, Johannes Adolf Josef“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/11866123X> (Stand: 28.11.2023)