Hessische Biografie
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GND-Nummer
118572172
Leuchsenring, Franz Michael [ID = 5569]
- * 13.4.1746 Langenkandel, † Anfang Februar 1827 Paris, evangelisch-reformiert
Schriftsteller, Sprachlehrer, Pädagoge - Andere Namen ↑
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Pseudonym(e):
Monsieur Liserin
- Wirken ↑
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Werdegang:
- 1769 Unterhofmeister des Erbprinzen Ludewig in Hessen-Darmstadt
- Mitglied im Kreis der Empfindsamen um Friedrich Heinrich Jakobi, Herder, Goethe und Merck, die aber wegen Mißtrauens mit ihm brachen, Goethe schrieb über ihn das Fastnachtsspiel „Pater Brey“
- 1782 in Berlin
- 1784 Lehrer für Philosophie des Prinzen Friedrich Wilhelm, Verbindung zu Friedrich Nicolai, Johann Erich Biester und Moses Mendelssohn, Gast der Berliner Mittwochsgesellschaft
- ist der Prediger Frank in Achim von Arnims „Gräfin Dolores“
- ging mit einem jungen Berliner in die Schweiz, später als Jakobiner nach Paris
- starb als Original
- plante einen „Orden der Empfindsamen“ zu stiften, angeblich Mitglied der Illuminaten
- Familie ↑
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Vater:
Leuchsenring, Philipp Nicolaus, * Neustadt an der Haardt 9.4.1700, † Kandel 7.4.1777, evangelisch-reformiert, Apotheker in Kandel, der reformierten Kirche in Winden und Erlenbach zugetan, die Apotheke wurde 1777 an Georg Philipp Wagner verkauft
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Mutter:
Jung, Maria Catharina, getauft Kandel 2.3.1703, † Kandel 17.3.1777, evangelisch-reformiert, Tochter des Johann Dieter Jung, Metzger in Kandel und Wirt der „Herberge zum Schwangen“
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Verwandte:
- Leuchsenring, Johann Ludwig <Bruder>, 1732-1812, evangelisch-lutherisch, Dr.med., Praktikant in Winden und Bergzabern, hier Leibarzt der Herzogin, 1774 Hofrat in Karlsruhe und auch Leibarzt in Darmstadt, 1792 als Demokrat von österreichischen Truppen nach Frankreich ausgewiesen, 1794 Übersetzer des französischen Nationalkonvents
- Leuchsenring, Johann Philipp <Bruder>, 1739-1773, Handelsmann, 1762 Apotheker in Edenkoben, Hospitalverwalter
- Nachweise ↑
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Literatur:
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 18, Leipzig 1883, S. 473-475 (Franz Muncker)
- Neue deutsche Biographie, Bd. 14, Berlin 1985, S. 367 f. (Konrad Feilchenfeldt)
- Renkhoff, Nassauische Biographie, 2. Aufl., Wiesbaden 1992, S. 460, Nr. 2549
- Varnhagen von Ense, Vermischte Schriften, Bd. 4;
- Urs Viktor Kamber (Hrsg.), Briefe von und an F. M. Leuchsenring, 1746-1827, Stuttgart: Metzler, 1976;
- Werner Esser, Die Apotheker der heutigen Bienwaldapotheke in Kandel. In: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde Bd. XVII, 2011, S. 225.
- Zitierweise ↑
- „Leuchsenring, Franz Michael“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118572172> (Stand: 28.11.2023)