Hessische Biografie
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GND-Nummer
118569767
Frank von La Roche, Marie Sophie [ID = 4632]
- * 6.12.1730 Kaufbeuren, † 18.2.1807 Offenbach am Main, Begräbnisort: Bürgel, evangelisch-lutherisch
Schriftstellerin - Andere Namen ↑
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Geburtsname:
Gutermann von Gutershofen, Marie Sophie*
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Weitere Namen:
- Roche, Sophie de la
- Wirken ↑
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Werdegang:
- Kindheit in Lindau und Augsburg
- 1747 Verlobung mit dem italienischen Arzt Giovanni Ludovico Bianconi
- 1750 Verlobung mit ihrem Vetter Christoph Martin Wieland
- 1753 heiratete sie den kurmainzischen Hofrat Georg Michael Frank von La Roche, lebte am kurfürstlichen Hof in Mainz
- Von 1761 bis 1768 Gesellschafterin und Hofdame bei ihrem Schwiegervater Friedrich von Stadion-Warthausen auf Schloss Warthausen bei Biberach an der Riß
- 1771 Publikation des ersten Romans „Geschichte des Fräuleins von Sternheim“, im gleichen Jahr Umzug nach Ehrenbreitstein bei Koblenz, wo der Ehemann als Geheimer Konferenzrat des Kurfürsten von Trier wirkte, in ihrem literarischen Salon empfing sie u.a. Wieland, Lavater, Basedow und Goethe
- 1780 Entlassung des Ehemannes aus dem Dienst, Umzug nach Speyer
- 1783/84 Herausgabe der Frauen-Zeitschrift „Pomona“
- 1786 Übersiedelung nach Offenbach
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Werke:
- Geschichte des Fräuleins von Sternheim. Von einer Freundin derselben aus Original-Papieren und andern zuverläßigen Quellen gezogen, 2 Bände, hrsg. von Christoph Martin Wieland, Leipzig 1771 Nachdruck München 2007
- Monika Lippke (Hrsg.), „Bald zierliche Blumen – bald Nahrung des Verstands“. Lektüren zu Sophie von La Roche (2008)
- Rosaliens Briefe an ihre Freundin Mariane von St**,3 Bände, Altenburg 1780–1781
- Fanny und Julia, oder die Freundinnen, 2 Bde., Leipzig 1801/1802
- Die Schweitz-Reise der Sophie von La Roche anno 1784, hrsg. von Anton Gälli. München, 2007
- Reisetagebücher : Aufzeichnungen zur Schweiz, zu Frankreich, Holland, England und Deutschland / Sophie von La Roche. Ausgew. und mit einer Einf. vers. von Klaus Pott und Charlotte Nerl-Steckelberg. Konstanz; Eggingen, ca. 2006
- Familie ↑
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Vater:
Gutermann von Gutershofen, Georg Friedrich, 1705–1784, Dr. med., Stadtphysikus in Augsburg, Hofrat, Bayerischer Vikariatsadel 29.3.1741, Sohn des Hans Adam Gutermann, GND, 1673–1759, Ratsherr in Biberach, und der Maria Jakobina Rauh
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Mutter:
Unold, Regina Barbara von, 1711-1748, Tochter des Georg d.J. von Unold, Gerichtsassessor in Memmingen, und der Euphrosyne Heinzelmann, aus Kaufbeuren
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Partner:
- Frank von La Roche, Georg Michael Anton, 1720-1788, katholisch, Kurtrierischer Kanzler
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Verwandte:
- Brentano, Maximiliane* Euphrosyne <Tochter>, 1756-1793, verheiratet 1774 mit Peter Anton Brentano
- La Roche, Fritz von <Sohn>, 1766-nach 1814
- Möhn, Luise (Lulu*), geb. von La Roche <Tochter>, 1759-1832, verheiratet Bornhofen 1.5.1779 mit Christian Möhn, Fuld. Hofrat, Alkoholiker
- La Roche, Carl* Georg von <Sohn>, 1766-1839, Kgl. Preuß. Oberbergrat, Direktor des Salzamtes Schönebeck, Direktor bei der Generalsalinendirektion in Berlin
- La Roche, Franz Wilhelm von <Sohn>, 1768-1791, Hess. Hofjagdjunker, Oberforstassessor
- Nachweise ↑
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Quellen:
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Literatur:
- Barbara Becker-Cantarino, Meine Liebe zu Büchern. Sophie von La Roche als professionelle Schriftstellerin, Heidelberg 2008
- Melanie Oehlmann, Sophie von La Roche: Frau und Autorin im Zeitalter der Aufklärung. Wie Roman und Erzählung zur Schule der Frauen werden Saarbrücken 2008
- Heribert Rissel, Ende einer „Affaire“. Sophie von La Roche und Chr. Martin Wieland in den Neuwieder Akademieplänen 1771–1775, Sankt Katharinen 2008
- Sophie von La Roche, Ausstellung im Freien Deutschen Hochstift – Frankfurter Goethe-Museum, 18. Februar–6. Mai 2007], Claudia Bamberg (Red.). Mit einem Beitr. von Patricia Sensch. Frankfurt 2007
- Armin Strohmeyr, Sophie von La Roche. Eine Biografie, Leipzig 2006
- Erdmut Jost, Wege zur weiblichen Glückseligkeit. Sophie von La Roches Reisejournale 1784 bis 1786. Mit einem Essay von Monika Nenon und einer Forschungsbibliographie zur Reiseliteratur Sophie von La Roches von Tobias Fuchs, Thalhofen, 2007
- Jürgen Eichenauer (Hrsg.), „Meine Freiheit, nach meinem Charakter zu leben“. Sophie von La Roche (1730–1807). Schriftstellerin der Empfindsamkeit [Ausstellung 21.10.2007–6.1.2008], Weimar 2007
- Neue deutsche Biographie, Bd. 13, Berlin 1982, S. 640 f. (Günter Häntzschel)
- Allgemeine deutsche Biographie, Bd. 17, Leipzig 1883, S. 717-721 (Erich Schmidt)
- Jeannine Meighörner, Sophie von La Roche. „was ich als Frau dafür halte“ ; Deutschlands erste Bestsellerautorin. Erfurt, 2006;
- Erdmut Jost, Landschaftsblick und Landschaftsbild. Wahrnehmung und Ästhetik im Reisebericht 1780 – 1820. Sophie von La Roche – Friederike Brun – Johanna Schopenhauer, Freiburg im Breisgau/Berlin 2005
- Meine liebe grüne Stube : die Schriftstellerin Sophie von La Roche in ihrer Speyerer Zeit; (1780–1786) ; mit einer Zeittafel zu Leben und Werk / Klaus Haag und Jürgen Vorderstemann (Hrsg.). Mit Beitr. von Christiane Baier. Speyer, 2005;
- Monika Nenon, Aus der Fülle der Herzen. Geselligkeit, Briefkultur und Literatur um Sophie von La Roche und Friedrich Heinrich Jacobi. Würzburg, 2005;
- „Das wahre Glück ist in der Seele des Rechtschaffenen“. Sophie von LaRoche (1730–1807). Eine bemerkenswerte Frau im Zeitalter von Aufklärung und Empfindsamkeit. Katalog zur Ausstellung / Museum Sophie LaRoche, Bönnigheim. [Katalog, Texte: Charlotte Nerl-Steckelberg und Klaus Pott]. – Bönnigheim, [2000];
- Viia Ottenbacher und Heinrich Bock, Sophie von LaRoche in Warthausen: „... schönere Tage sah ich nie ...“. [Eine Veröffentlichung der Arbeitsstelle für Literarische Museen, Archive und Gedenkstätten in Baden-Württemberg], Marbach am Neckar 1997
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Bildquelle:
Die Chronik Hessens, S. 203
- Zitierweise ↑
- „Frank von La Roche, Marie Sophie“, in: Hessische Biografie <https://www.lagis-hessen.de/pnd/118569767> (Stand: 2.2.2024)